Yakuza Remastered Collection im Test
Subete kanryō! PlayStation 4-Spieler kommen mit der „Yakuza Remastered Collection“ nun in den vollständigen Genuss der japanischen Kultreihe rund um Verrat, Lügen und Ehre. Unser Fazit fällt hierzu wohlmeinend aus.
Sorgfältige Remaster
Nur zu Sicherheit: Segas Ruy Ga Gotoku Studio nahm sich den letzten drei verbliebenen Titeln der „Yakuza“-Reihe für PlayStation an und verbesserte einzig ihren technischen Untergrund. Erhältlich separat als auch im Paket sind Yakuza 3, Yakuza 4 und Yakuza 5. In allen Fällen dürft ihr aber keine aufwändigen Remakes á la „Resident Evil 3“ erwarten. Im Gegensatz zu den beiden PS2-Abenteuern mit festen Kameraperspektiven, die jeweils unter dem Zusatz Kiwami komplett neu konzipiert wurden, lockerte man ab Teil drei das Konzept und man war in einer frei begehbaren Welt unterwegs. Die Titel selbst wirken von relativ gut gealtert (Yakuza 5) bis hin zu eher dürftig anhand des fehlenden Bombast aktueller Fortsetzungen inklusive lebendiger Spielwelt (Yakuza 3). Dennoch ist wichtig zu erwähnen – Sega werkelte an allen Teilen. Es ist weit entfernt von einem typischen Konsolenport. Sie werden in einer Auflösung von 1080p dargestellt bzw. auf 4K- entsprechend hochskaliert und laufen mit 60 Bildern pro Sekunde, sprich bedeutend flüssiger als ihre Originale. Die englischen Skripte für jedes Spiel wurden überprüft, überarbeitet sowie in einigen Fällen sogar neu geschrieben. Inhalte, die zuvor aus den westlichen Veröffentlichungen fehlten – wurden wieder in die Yakuza Remastered Collection integriert. Das gehört unter anderem der Hostessen-Club, der in der PlayStation 2-Version herausgeschnitten wurde.
Kleines Goodie für Käufer der physischen Collection: Sega legt eine PS3-Hülle für das hierzulande nur digital erschienene „Yakuza 5“ bei. Gerade Teil 5 profitiert von der heutigen Konsolenpower. Die altersschwache PS3 reagierte mit starkem Kantenflimmern und fiesen Framedrops. Heute gibt es zwar auch im Remaster Kameraschwenks, bei denen der Hintergrund plötzlich wild flimmert ist aber bei weitem nicht so schlimm geraten wie auf der PlayStation 2. Es spielt zudem in ganzen fünf Städten bzw. Stadtteilen und ist damit auch das zumindest zahlenmäßig größte Yakuza. Über die Storyline rund um verschiedene Hauptcharaktere lässt sich natürlich streiten, dennoch unterhielt uns die Handlung überaus gut. Insgesamt leben die Spiele von ihren verschrobenen Figuren inklusive der meist bunten Innenstädten. Hier gibt es neben Hauptaufträgen jede Menge zu entdecken. Klassische Spielhallen grenzen an herausfordernden Challenges, in denen es wahrlich kreativ zu geht. Von Schießtraining bis hin zu kleinen Jump’n’Run-Ausflügen über den Dächern von Tokyo ist fast alles dabei.
Unser Fazit zur „Yakuza Remastered Collection“
Segas hauseigenes Studio hat einen wirklich guten Job gemacht. Auch, wenn es keine absolut neuwertigen Remakes von Grund auf sind überzeugen die aufgehübschten Spiele dank flüssigen 60fps sowie teils knackscharfen Texturen. Wir können euch nur so viel verraten, dass sich für Fans der Reihe die ansonsten auch herrlich anzusehende Collection für’s Regal lohnt und die Spiele bis dato großen Spaß bereiten.
Entwickler: Sega/Atlus | Preis: 59,99 Euro | Für PlayStation 4 | USK: ab 18
Yakuza Remastered Collection (PlayStation 4)
Spielkultur - 81%
Gameplay - 76%
Grafik - 83%
Technik - 87%
82%
Empfehlung!
Technisch gut aufgearbeitete Collection mit großem Umfang rund um die Reihe.