Yuneec stellt autonome Typhoon H Drohne mit Intel`s Real Sense vor
Wenn man aktuell von Kameradrohnen spricht, kommt den meisten Menschen zuerst DJI in den Sinn. Doch es gibt durchaus ernstzunehmende Konkurrenz von Yuneec.
Auch Yuneec hat sich auf Drohnen spezialisiert und baut schon seit mehreren Jahren Kameradrohnen, allerdings immer im Schatten von DJI. Das hat wohl auch Intel erkannt und ist bereits im letzten Jahr bei Yuneec mit 60 Millionen Dollar eingestiegen. Zusammen will man eine neue Generation von Drohnen entwickeln die das Know-How von Yuneec und die Technik von Intel vereinen.
Das Ergebnis dieser Kooperation wurde heute auf der Intel CES Keynote gezeigt – die Yuneec Typhoon H
Hexacopter mit 4K Kamera
Bei der Typhoon H handelt es sich um einen Hexacopter (6 Motoren), der auch bei einem Ausfall von 2 Motoren noch stabil in Luft bleiben soll. Ausgestattet mit einer Intel Real Sense Kamera ist es der Drohne möglich Hindernissen auszuweichen. So schafft es die Yuneec Typhoon H ein Art autonomes Follow-Me an, dem andere Hersteller zur Zeit noch scheitern. Inspire, Phantom 3, S900/S1000 knallen leider gegen Hindernisse, wenn diese auftauchen. Die Typhoon H verfügt über verschiedene Flugmodi : Orbit, Point of Interest, Curved Cable, und etwas das „Journey“ genannt ist.
Die Typhoon H ist ebenfalls mit einer 4K Kamera ausgestattet, die sich um 360 Grad drehen lässt. Dazu wurde ein hydraulisches Fahrgestell verwendet, das sich nach dem Start automatisch nach oben fährt um bei Aufnahmen nicht zu stören. Fotos können mit 12 Megapixeln gemacht werden.
Nach so viel Lob nun allerdings auch ein kleiner Wermutstropfen, die Real Sense Technik ist nicht „Out-of-the“ Box verbaut, sondern kann über den modularen Aufbau zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden. Im Lieferumfang setzt man auf eine Ultraschall-Sensor der für die Ausweichmanöver zuständig ist.
Im Lieferumfang der Typhoon H ist ein Rucksack enthalten um die Drohne sicher zu transportieren. Dank der einklappbaren Rotorarme nimmt diese auch nicht allzu viel Platz weg (309x270x255 mm).
Wenn wir nun die Features der Typhoon H mit denen der Inspire 1 vergleichen, scheinen sich die beiden Drohnen in Sachen Kamera nichts zu schenken (auch die Kamera der Typhoon H ist auswechselbar). Die unterschiedlichen Flugmodi wurden von DJI im Sommer 2015 per Firmware Update nachgeliefert, sollen aber stellenweise noch ein wenig „hakelig“ sein, ob Yuneec das besser drauf hat wird dich zeigen. Die Inspire 1 ist „nur“ ein Octacopter, kann dafür aber mit der Zenmuse, Micro 4/3 und RAW aufnehmen.
Günstiger als eine Inspire 1
Das wichtigste wird allerdings der Preis sein. Yuneec plant die Typhoon H für 1799 $ auf den Markt zu bringen, das sind fast 800 $ als man für eine Inspire 1 auf den Tisch legen muss, wenn man die Typhoon H mit der voll ausgerüstete S900 vergleicht, spart man sogar 1700 $. Wer also gerade am überlegen ist, sich eine hochwertige Kameradrohne zuzulegen sollte sich ev. mit der Yuneec Typhoon H auseinandersetzen. Die bekannten Daten sprechen sehr dafür.
Wie es mit Flugeigenschaften und Co. aussieht, kann ich leider nicht sagen, da ich (bis jetzt) nur DJI Drohnen geflogen bin, werde aber mal versuchen eine Typhoon H zu bekommen um sie ausführlich zu testen, falls jemand einen Kontakt hat, oder jemand von Yuneec hier mitliest meldet euch mal bitte bei mir.