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Preview: Wie möchte die gamescom 2024 begeistern?

Unser Ausblick auf Aussteller, Spiele und Messe-Wahnsinn

Vom 21. – 25. August ist es wieder soweit – die gamescom 2024 in Köln öffnet wieder ihre Pforten. Auf der international größten Videospielmesse geben sich Publikum und Publisher den sprichwörtlichen Controller in die Hand. Über 230.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet die Kölner Messe in diesem Jahr. Sogar neue Bereiche wie die „social area“ oder „Cards & Boards“ sprechen sogar diejenigen an, die womöglich nicht nach neuen Videospielen sondern einschlägigen Creator:innen oder analogem Gaming suchen. Passend hierzu unter dem neuen Motto: „Die größte Gemeinschaft der Welt“. Unsere Vorschau auf die gamescom 2024.

Während sich weite Teile Deutschlands noch durch Schnee und Eis zum Arbeitsplatz kämpfen beginnt bei uns intern bereits die erste kleine Planung für die stattfindende gamescom. Hotelzimmer buchen. Eine nicht unwesentliche Sache, so möchte man nach durchaus zu spürenden Messebesuchen abends nicht mehr groß feiern sondern im bequemen Bett verweilen und dort die abgelatschten Kilometer nachzählen. Die Koelnmesse ist nämlich eines – gigantisch groß und weitläufig. So rödelt man gute zehn Minuten von Eingang Ost zum anderen Ende Ausgang West respektive Halle 8. Gutes Schuhwerk ist also von Vorteil. In dieser Halle findet übrigens auch die mittlerweile traditionelle mediale Eröffnung in Form der „Opening Night Live“ statt – „The Game Awards“-Macher Geoff Keighley begrüßt das anwesende Publikum, Millionen Fans an den Bildschirmen und so manche Entwickler:innen oder Promis on stage. Man denke nur an den plötzlich Auftritt von „Metal Year“-Ikone Hideo Kojima 2019. Bisher ist kaum etwas über die Anzahl der Weltpremieren bekannt, dennoch will Publisher 2K näheres zu „Civilization VII“ präsentieren und vielleicht lassen sich Nintendo oder PlayStation trotz Abwesenheit auch nicht mit einer Ankündigung lumpen. Definitiv sorgt dieser Abend für Gesprächsstoff – falls ihr live dabei sein möchtet im offiziellen Ticketshop gibt es noch Karten für 34,00 Euro pro Person. Alle anderen schauen ab 20 Uhr in den Twitch oder YouTube Stream.

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Was die gamescom-Verantwortlichen sicherlich freuen dürfte ist die diesjährige Absage von Brausehersteller Red Bull mit seinem „Creator Club“ hinter Halle 8. Insgesamt entfällt der sogenannte „Outdoor Area“. Die letzten Jahren entwickelte sich dieser Ort nämlich mehrmals zu lautstarken Auseinandersetzungen unter Streamern. Dieses Jahr möchten die Veranstalter:innen mit der neugesetzten „social area“ in Halle 11 überzeugen – dort finden Autogrammstunden, Selfie-Action und Meet & Greets statt. Organisatorisch kein schlechter Zug, da sämtliche Besucherströme nicht mehr über die Hallen sondern breiten Gänge ablaufen. Die gesetzten Programmpunkte ab dem 1. regulären Messetag dürften Fans zusagen: Streamer Trymacs ist am Donnerstag von 17:00 bis 19:00 Uhr in der „Signing Area“ zu finden während am Mittag ab 12:10 Uhr der „Mixtalk – Gamescom Special Edition mit LeFloid und Itzjanina“ an den Start geht. Auf der Bühne in Halle 11.3 wird es für alle Besuchenden ein kostenloses, kuratiertes Programm geben, das sich aus verschiedene Showacts, Creator:innen live vor Ort und ausgewählten Music-Acts zusammensetzt. Etwas Comic-Con Flair weht dank Casper Van Dien (Johnny Rico aus Starship Troopers) über die Messe aufgrund der Vorstellung des neuen „Starship Troopers„-Spiels wird er in Halle 10.1 am Stand E021 ab 18:00 Uhr zu sehen sein.

Was wäre die weltgrößte Videospielmesse ohne Videospiele? Davon finden sich zum Glück reichlich! Publisher EA kehrt nach zwei Jahren Abstinenz endlich wieder zurück, rund 50 Spielstationen von „FC Sports 2025“ werden auf viele digitale Hobbykicker treffen. Bethesda erforscht nach den Weiten des Universums in „Starfield“ nun mit „Indiana Jones und der Große Kreis“ die Vergangenheit. Kleiner Wermutstropfen: Genauso wie letztes Jahr wird das neueste Projekt von Studio MachineGames nur als Hands-Off Kinopräsentation gezeigt. Gameplay ist nicht. Wer den Controller trotzdem in die Hand nehmen will – wird auf der Xbox Booth fündig. Microsoft reist mit großem Besteck nach Köln, nicht weniger als den größten Messestand der bisherigen gamescom-Historie möchte man bieten. Die Hälfte der Fläche von Halle 7 ist hierfür eingeplant. Zusammen mit Blizzard Entertainment samt Bethesda wohl gemerkt. Über 60 Spiele sind anspielbar, neben frischen Titeln wie „Diablo 4: Vessel of Hatred“ auch Golden Classics á la „Forza Horizon 5“. Liebhaber von atomar verstrahlter Ödnis dürfen sich indes in „Fallout 76: Milepost Zero“ stürzen.

Zwischen Traktoren und Outlaws

Ihr mögt es lieber etwas realistischer wenn nicht gar bodenständiger – dann sei euch der „Landwirtschafts-Simulator 25“ des fränkischen Entwicklers Giants Software empfohlen. Neben einer Vielzahl an Neuerungen wie implementiertem Frischwasser für den Reisanbau ist übrigens der liebevoll gestaltete Messeauftritt samt echten besteigbaren Traktoren einen Besuch wert. Praktischerweise besucht der grüne Bundeswirtschaftsminister & Vizekanzler Robert Habeck erneut die gamescom. Bandai Namco setzt 2024 auf Bewährtes – neben „Little Nightmares 3“ stellt das japanische Unternehmen das Mystery-Spiel „Unknown 9: Awakening“ mitsamt „Dragon Ball: Sparking! Zero“ vor. Ubisoft hat zwar nur zwei Spiele im Gepäck, dafür jedoch starke IP’s. Einerseits soll das, bereits am 30. August 2024 erscheinende, „Star Wars Outlaws“ spielbar sein und „Assassin’s Creed Shadows“ wird als reine Hands-Off Kino-Präsentation in Halle 6 gezeigt.

Deutlich mehr im Köcher hat der unkonventionelle Publisher THQ Nordic zu bieten. Nach dem unruhigen letzten Jahr, gerade für Inhaber Embracer finanziell herausfordernd, greift man mit frischer Energie wieder an. Von sieben Spielen sind fünf schon bekannt: „Gothic Remake“ wird wohl ohne Releasetermin bereits spielbar sein. Das Kindheitserinnerungen behaftete „Disney Epic Mickey: Rebrushed“ (erscheint für PC, PS5, Xbox Series, Switch) kommt dieses Jahr noch raus und das Action-Rollenspiel „Titan Quest 2“ wird ebenfalls für freudige Zockeraugen sorgen. Zudem dürfen sich „Darksiders„-Fans auf ein Wiedersehen freuen, Gunfire Games arbeitet an einer Fortsetzung. Entlang der gamescom-Eröffnung soll übrigens noch ein geheimes Spiel der früheren „Little Nightmares“-Macher:innen Tarsier Studios enthüllt werden.

Neben den hervorstechenden Highlights wartet natürlich dazwischen ein Schwall an vielen weiteren Titeln. Gerade die kleineren Indie-Projekte bieten für gewöhnlich viel Herz und Leidenschaft, dass sich mehr als zwei Blicke lohnen. Abseits des Messetrubels bietet die „Indie Arena Booth“ in Halle 10.2 einen wohltuenden Kontrast – unabhängige Spielentwickler erhalten hier die Möglichkeit ihre Projekte einem großen Publikum vorzustellen. Desweiteren ist es übliche Praxis direkt mit den verantwortlichen Entwicklern ins Gespräch zu kommen. Nicht weniger als 160 Spiele aus 37 Ländern werden vorgestellt. Quasi einen Katzensprung entfernt wartet die ebenfalls feine „Retro Area„. Ob Spielhallen-Automat, PlayStation 1, japanisches Tanzspiel oder der analoge Flipper-Automat dürfen problemlos angezockt werden. Hier wird Vergangenheit zur spielerischen Realität. Wo wir gerade beim Thema Analog sind: Ganz frisch startet die gamescom diesjährig die sogenannte „cards & boards area“ – nahmhafte Hersteller wie Hasbro Deutschland, Konami, LEGO und der Ravensburger Verlag sind vertreten. Trading Card-Spieler:innen samt Brettspiel-Enthuisasten kommen auf ihre Kosten.

Starker internationaler Anstieg

Das interaktive Community-Abenteuer gamescom epix geht in die vierte Runde. Ab sofort können gamescom-Fans wieder online und ab dem 21. August während der gamescom vor Ort insgesamt über 100 verschiedenen Quests lösen und zahlreiche Preise gewinnen. Begleitet wird die internationale Relevanz durch den Anstieg der Ausstelleranzahl um 10 Prozent, die erneut aus über 60 Ländern stammen. Im letzten Jahr fragten wir uns nach der gamescom 2023 ob der verfolgte Festival-Gedanke zu sehr über einer deklarierten Videospielmesse steht. Dieses Jahr scheint man mehr Richtung Community-Event zu tangieren, wenngleich Messen stets eine Art Treffpunkt für reisewillige Fans waren. Die starke Erweiterung hinsichtlich Trading Cards und Brettspiele sind demnach folgerichtig, da jene Zielgruppe auch hier teils stark investiert. Wenngleich die zweistöckige Merch-Halle einmal mehr die Massen anziehen wird – Techkrams.de wird drei volle Tage in den Kölner Messehallen verbringen und euch täglich Updates zu vorgestellten Spielen und dem Messe-Wahnsinn über unsere Social-Kanäle liefern. Stay tuned!

Tickets für die gamescom 2024 sind im offiziellen Ticketshop über die Koelnmesse zu erwerben. Gestaffelt von Tagestickets, Abendkarte (gültig ab 16 Uhr) und Familienkarten sind je nach Menge der Personengruppen sowie Einlassbeginn von 9,50 Euro bis 64,00 Euro erhältlich. Hinweis: Samstag, der 24. August ist bereits komplett ausverkauft.

Zu unserem Themenschwerpunkt „gamescom 2024“.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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