Nokia 9 PureView – Das Smartphone mit der Fünffach-Kamera ist offiziell
Nokia, bzw. Rechteinhaber HMD Global, hat im Rahmen des MWC 2019 in Barcelona das lang erwartete Nokia 9 PureView vorgestellt. Zentrales Feature: Die extravagante Fünffach-Hauptkamera mit prestigeträchtigem Zeiss-Branding.
Nokia 9 PureView
Bei den Linsen des Nokia 9 PureView handelt es sich um zwei RBG- sowie drei Monochrom-Sensoren. Anders als bei der Konkurrenz, z.B. von Seiten Huaweis oder Samsungs, bei denen jeder Sensor eine andere Rolle übernimmt und unterschiedliche Brennweiten aufweist, arbeiten die fünf 12 MP Sensoren des Nokia 9 PureView stets im Bündel, um ein einzelnes HDR-Foto mit bis zu 12.4 Blendenstufen Dynamikumfang zu generieren.
Dies verspricht stets lebendige Fotos, ohne ausgebrannte Lichter oder abgesoffene Schatten. Außerdem sollt ihr in der Lage sein, die Fokus-Ebene (und damit den unscharfen Hintergrund) im Nachhinein noch anzupassen. Und last but not least könnt ihr die Fotos auch im .dng Raw-Format abspeichern. Damit lassen sie sich noch besser bearbeiten – am besten gleich mit Lightroom Mobile auf dem Smartphone selbst. Nokia ist zu diesem Zweck extra eine Kooperation mit Adobe eingegangen.
Auch der Rest des Nokia 9 PureView kann sich sehen lassen. Der verbaute Snapdragon 845 ist zwar nicht mehr das beste vom besten – das Flaggschiff sollte aber trotzdem genug Dampf für alle heutigen und die meisten zukünftigen Aufgaben bereithalten. Als Betriebssystem kommt selbstverständlich Android One in der Version 9 zum Einsatz. Die nachhaltige Versorgung mit Updates sollte also kein Problem darstellen.
Verkaufsstart ist im März 2019 und die UVP liegt bei vergleichsweise moderaten 650 Euro. Ob die Kamera des Nokia 9 PureView hält was sie verspricht und ob das Smartphone insgesamt überzeugen kann, werden wir natürlich schnellstmöglich in einem Test klären.
Technische Daten Nokia 9 PureView
Software | Android 9 „Pie“ (Android One) |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 845 |
Arbeitsspeicher | 6 GB LPPDDR4X |
Speicher | 128 GB (per microSD erweiterbar) |
Display | 5.99” QHD+ pOLED PureDisplay 2K HD Auflösung |
Kamera | Hauptkamera: 5 x 12 MP, f/1.82 (2 x RBG, 3 x mono) Frontkamera: 20 MP, display flash |
Akku | 3320 mAh mit Qi Wireless charging |
Bedienung | Fingerabdrucksensor im Display |
IP-Rating | IP 67 wasser- und staubresistent |
Konnektivität | LTE Cat 16 4×4 MIMO, 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5, GPS/AGPS+GLONASS+BDS, NFC, ANT+ |
Maße | 155 x 75 x 8 mm |
Gewicht | 172g |
Preise & Verfügbarkeit | UVP: 650 Euro, ab März 2019 |
Nokia 4.2, Nokia 3.2 und Nokia 1 Plus
Neben dem Flagship hatte Nokia noch weitere Geräte am Start, die ein weitaus kleineres Loch in euren Geldbeutel reißen werden.
Das Nokia 4.2 richtet sich dabei an Fans des Google Assistant. Es verfügt nämlich über einen dedizierten Button, mit dem ihr Googles Assistenten direkt aufrufen könnt. Die inneren Werte sind eher moderat. Ein Snapdragon 439 ist jetzt nicht der stärkste Prozessor auf dem Markt, allerdings verbraucht er recht wenig Strom. In Verbindung mit dem relativ gering auflösenden Display (720×1520 Pixel, 270 PPI) sollen bis zu 25 Tage Standby aus der 3000 mAh-Batterie rauszuholen sein.
Zur Auswahl stehen entweder 32 oder 64 GB an internem Speicher, die sich aber via MicroSD-Karte um bis zu 400 GB erweitern lassen. Der internationale Preis des Nokia 4.2 wird bei 169 Dollar liegen.
Nochmal etwas günstiger fällt das Nokia 3.2 aus. Dessen UVP beträgt 139 Dollar. Dafür müsst ihr im Vergleich zum Nokia 4.1 noch ein paar Abstriche in Kauf nehmen. Z.B. kommt nur ein Snapdragon 429 zum Einsatz und statt einer Dual-Hauptkamera müsst ihr mit einem Sensor Vorlieb nehmen.
Dafür bekommt ihr aber einen großen Akku mit 4000 mAh Kapazität. So ausgestattet soll das Nokia 3.1 unter realen Bedingungen volle 2 Tage durchhalten.
Wem das immer noch zu viel Geld ist, sollte vielleicht zum Nokia 1 Plus greifen. Hier werden lediglich 99 Dollar fällig. Dafür dürft ihr aber nicht zu viel erwarten. Statt eines Snapdragon SoC setzt Nokia beim 1 Plus auf einen MediaTek MT6739, dem gerade mal 1 GB RAM zur Seite steht. Auch die Kameras (8 MP Hauptkamera und 5 MP SelfieCam) werden sicher niemanden vom Hocker reißen.
Statt Android One findet sich auf dem Nokia 1 Plus Android Go – eine speziell für schwächere Geräte ausgelegte Version von Android, allerdings auch bereits in Version 9 „Pie“.
Bildnachweis: Nokia