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Filmkritik zu Thor: Tag der Entscheidung

Thor: Tag der Entscheidung: Thor kehrt mit deutlich mehr Humor in seinem dritten Solo-Abenteuer zurück, um nicht weniger als seine Heimat Asgard zu retten. Ob die Action trotzdem stimmt und vielleicht hier schon Ansätze zu „Infinity War“ wahrnehmbar sind, verraten wir euch in der Kritik.

Zeit für neue Regisseure

Man kann von Blockbuster-Garant Marvel halten was man will. Sie mögen vielleicht keine allzu tiefgründigen Stoffe verfilmen, geben jedoch eher unbekannten Regisseuren immer wieder eine Chance. So auch in „Thor: Tag der Entscheidung“. Hier wurde der neuseeländische Regisseur Taika Watiti zu Rate gezogen. Während Teil 1 noch überraschenderweise von Shakespeare-Mann Kenneth Branagh inszeniert wurde, kam der Nachfolger von Alan Taylor. Allesamt recht ernst präsentiert, aber im Marvel-Kosmos im oberen Drittel anzuordnen. Doch seit dem sprunghaften Erfolg der „Guardians of the Galaxy“ scheint auch die Selbstironie bzw. generell Humor hier seinen Platz gefunden zu haben. „Spider-Man Homecoming“ wurde als charmante Teenager-Comedy rebootet, so ist gemeinhin Thor 3 um ein Vielfaches sarkastischer und mit mehr Situationskomik verbunden. Watiti wurde übrigens international durch seine Mockumentary „3 Zimmer, Küche, Sarg“ bekannt.

Hohe Gagdichte in der Story

Kurz zur Story. Diese knüpft rund zwei Jahre nach „Avengers: Age of Ultron“ an. Thor (Chris Hemsworth) ist im ganzen Universum auf der Suche nach den Infinity-Steinen gewesen. Ohne Erfolg. Zudem wurde er vom Feuerdämon Surtur gefangen genommen. Mithilfe seines Hammer befreit sich Thor und kehrt in seine Heimat Asgard zurück. Mit Bruder Loki, der sich in der Zwischenzeit als Vater Odin ausgab, suchen sie ihn. Mit der Hilfe von Dr. Strange (Benedict Cumberbatch) kann Thor ihn lokalisieren, doch Odin (Anthony Hopkins) stirbt und entfesselt somit die Todesgöttin Hela (Cate Blanchett). Schwester von Thor und Loki. Diese setzt alles daran Asgard zu unterjochen. Durch einen fehlerhaften Teleport landet Thor auf dem unbekannten Planeten Sakaar. Hier herrscht der exzentrische „Grandmaster“ (Jeff Goldblum) und veranstaltet groß angelegte Gladiatoren-Kämpfen. Nun muss sich Thor ohne Hammer beweisen. Watiti inszeniert den dritten Teil von Thor als astreine Actionkomödie. Das tröstet über die etwas schludrige Storyline hinweg. Die hohe Gagdichte besteht meist aus gelungener Situationskomik, während manche verbale Pointen nicht richtig zünden wollen. Zudem ist bemerkenswert, dass es die obligatorischen Action-Sequenzen gibt, diese jedoch mehr auf den Punkt funktionieren. Die Figuren können durchweg überzeugen. Manche machen sogar kleinere bis größere Entwicklungen durch. Loki ist zwar noch immer verschlagen und listig, kann aber zum Helden werden. Jeff Goldblum macht seine Sache als „Grandmaster“ hervorragend. Es ist deutlich zu sehen, dass er große Freude hatte, diese Rolle zu spielen. Über die zahlreichen unerwarteten Gastauftritte schweigen wir.

Kampf zwischen Thor und Hulk

Was wäre eine Comic-Verfilmung ohne Action? Langweilig. Wie oben erwähnt konzentriert sich Watiti auf spritzige Dialoge, zelebriert die Action mit viel Spannung. Alleine der im Trailer schon zu sehende Kampf zwischen Thor und Hulk ist eine wahre Freude. Die Effekte sehen auf wenige Ausnahme sehr hochwertig aus. Der 3D-Zuschlag ist nicht nötig, aber zu empfehlen da besonders Disney hier wirklich technische Meilensteinen mit neuen Filmen setzt. Kamera ist ungewohnt ruhig gesetzt und fällt nicht negativ auf. Der Score bedient sich klassischen Gitarrenriffs oder 80er Elektro-Stücken die zweifellos in das recht bunte Machwerk passen.

Unser Fazit zu Thor: Tag der Entscheidung

Dieser Marvel-Ausflug macht wirklich Spaß! Persönlich war ich niemals ein großer Fan von Thor, da sie mir recht ernst und nur wenig spannend erschienen. Der neue Ansatz mit dem schrillen 80er-Look und dem hohen Gag-Faktor funktioniert wunderbar. Kleinere Verweise auf den kommenden „Infinity War“ sind selbstverständlich nicht zu verachten.
Gibt es eine Post-Credit-Szene? = Ja.
Vielen Dank an CinemaxX für die freundliche Bereitstellung des Tickets. Kinotickets für „Thor: Tag der Entscheidung“ gibt es hier.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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