LG 4K OLED evo TV C2 im TEST – Leuchtende Farben & satte Leistung!
Technische Finessen mit wenig Grund zum Meckern
Der LG 4K OLED evo TV C2 ist in jeglicher Hinsicht eine Augenweide. Qualitativ wie optisch. Das Gehäuse ist schmal, die Bildqualität selbst bei anspruchsvollem Ausgangsmaterial hervorragend, bietet massig an Bildmodi und hat nur einen Haken: Die Infrastruktur um das Gerät muss stimmen. Was damit gemeint ist sowie unsere Erfahrungen mit dem farb brillanten Highend-Fernseher aus dem Hause LG, lest ihr in unserer ausführlichen Review.
Die gute alte Glotze ist aus unseren Wohn-, Jugend-, WG-, Schlafzimmer und sonstigen Räumlichkeiten nicht mehr wegzudenken. Noch immer, um genau zu sein. Zwar hockt jeder Hinz und Kunz zu jeder vorstellbaren Uhrzeit im ÖPNV glotzend auf seinem Handy die neueste Hype-Serie aber trotz des heutzutage herrschenden medialen Fast-Food wird wohl niemand so schnell seine PlayStation oder Xbox an den 5 Zoll großen Touchscreen anschließen wollen. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Worauf ich raus wollte – Fernseher haben ihre Existenzberechtigung und aktuelle Modelle agieren funktionaler denn je. Quasi als televisionäres Schweizer Messer versteht sich auch der seit Juni 2022 im Handel erhältliche LG 4K OLED evo TV C2. Mit ganzen sechs Bildschirmgrößen von 42“ bis gigantomanischen 83“ Zoll deckt diese Flagship-Reihe quasi jeden Platzbedarf ab. LG stellte uns einige Wochen lang ein brandneues Modell als Testgerät zur Verfügung – die beliebte Phrase „auf Herz und Nieren getestet“ trifft sogar zu, weil wir einerseits jede Menge Serien und Filme auf üblichen Streaming-Apps glotzten aber auch unsere technisch potente PlayStation 5 anschlossen um die aktuellle „State of the Art“-Grafikqualität mit bis fluffigen 120fps zu genießen. Sagen wir es kurz: Im Vergleich zu üblichen Fernsehgeräten mit ausgestattetem Edge LED ist der OLED-C2 von 2022 eine wahre Offenbarung.
Trotz einem immer noch nicht erfolgten Support von „Dolby Vision“, wie es Konkurrent Microsoft mit seinen Xbox-Konsolen schon seit längerer Zeit handhabt, schafft es der LG 4K OLED evo TV C2 dank eines perfekt voreingestellten LG Game Optimizer die prachtvollen Details und starken Kontrasten bestens einzufangen. Dank gleich vier 2.1-HDMI-Eingängen werden mehr Daten verarbeitet, die Zwischenbilder berechnet das Gerät ohne Müh. Während HDMI 2.0-Eingänge 4K-Auflösungen mit 60 Bildern pro Sekunde unterstützt, kann HDMI 2.1 auch 8K-Auflösung bei 60 Bildern übertragen. Hinsichtlich der potenten PlayStation 5 dürfte dies noch interessant werden. Bevor jedoch ferngesehen, muss erstmal aufgebaut werden. Dies dauert rund eine gute Stunde, anhand einfachen Schritten, finden sich bald acht verschiedene Schrauben von jeweils zwei Fassungen sowie eine Rückwand im stylischen Standfuß. Hier fällt bereits das extrem dünne Design des Bildschirms auf – wir bekamen die Kante für unsere Fotos kaum scharf. Schimmernd glänzt die metallene Kante im Licht während die 15,8 kg mit Standfuß bloß bei Transporten innerhalb der Wohnung für herausfordernde Momente sorgen. An der dicksten Stelle ist das Gehäuse nur 4,5 cm dünn. Sämtliche Geräte anschließen, Stecker rein und schon beginnt der Genuss. Also fast. WLAN, OLED-Helligkeit und zu guter Letzt werden Apps zur Installation vorgeschlagen. Während Platzhirsche wie Disney oder Netflix gesetzt sind – werden WOW-Abonnenten im LG-Appstore etwas rumsuchen müssen, mit angemeldetem Nutzerkonto versteht sich. Die Installation dauert nur Sekunden.
Hilfreiche KI beim LG 4K OLED evo TV C2
LG verbesserte ihr hauseigenes Smart TV-Betriebssystem „webOS 3“ nochmal in Geschwindigkeit sowie Handling, obwohl beispielsweise der Fire-TV von Amazon noch immer einen spürbaren Tick fixer reagiert. Die Software arbeitet per Zeilensystem, in dem wir Apps im Kachelformat schnell anwählen. Ebenfalls lassen sich über über die Magic Remote direkt Apps öffnen. Mehr lässt sich kaum sagen. Da der OLED55C26LD u.a. Dolby Vision IQ sowie Cinema HDR besitzt – übernimmt das Gerät bei kompatiblen Sendungen direkt die Einstellungen, will heißen: Ihr seht die bestmögliche Bildqualität. Anhand der Amazon Prime-Produktion „The World’s Most Dangerous Show“ mit Joko Winterscheidt ist die technische Seite beeindruckend. Kontraststarke Bilder in farbechter Brillianz und knackscharfer Bildqualität. Gänzlich ohne Artefaktbildung oder störendes Tearing. Je nachdem wie „stark“ man den sogenannten Soap-Effekt bevorzugt, lässt sich dies in den zahlreichen Einstellungen unter Clear Motion mit drei Stufen einstellen. Durch den taufrischen Prozessor „Alpha 9“ aus der 5. Generation übersteigt er problemlos die Helligkeit des Panels gemeinhin sämtliche Fernseher anderer Hersteller. Besonders die KI-gestützte Bild- sowie Audioverarbeitung arbeiten im Teamwork geräuschlos zusammen, sodass sogar schwaches Ausgangsmaterial wie ältere Filme allein durch den OLED C2 verbessert dargestellt werden. Unsere letzten Gaming-Tests wie „Star Wars Jedi Survivor“ oder „Advance Wars 1+2: Re-Boot Camp“ profitierten von der Leistung durch besser abgestimmtes Upscaling. Zudem lässt sich der mittlerweile bekannte „Filmmaker-Mode“ jederzeit aktivieren um die farbgetreue originäre Darstellung der Macher erstrahlen zu lassen. Folgende Anschlüsse bietet der LG OLED C2: Vier 2.1 HDMI-Anschlüsse (eARC, ALLM, VRR, CEC), Bluetooth 5.0, Drei USB-Buchsen, Ein CI-Schacht, Ethernet sowie ein optischer Ausgang. Bildfrequenz: 100 / 120 Hz. Verbundene WLAN-Verbindung blieb über die gesamte Testdauer tadelos.
In Zahlen ausgedrückt – 850 Candela pro Quadratmeter beim 55 Zöller waren es laut Messung. Ausgedehnte Fernsehabende mit Public Viewing-Charakter profitieren indies von der gesteigerten Blickwinkelstabilität. Besonders beim Thema Gaming wird dies wichtig, weil der OLED55C26LD einen ausgereiften LG Game Optimizer mit immens vielen Optionen zur Hintergrundbeleuchtung, unterstützten FPS (Frames per Second) oder selbst Schwarz/Weiß-Stabilisatoren bietet, um das Maximum aus jeder Anwendung rauszuholen. In unseren Sessions entschieden wir uns für den ausgeglichenen Sport-Modus. Trotz der technischen Finesse des LG TV’s wird ein gewisser Faktor gerne unterschlagen: Das eigene Setup. Und hier hakt es – zumindest bei uns. Denn die, ansonsten ausgefeilte LG Magic Remote, erkannte weder unseren Freenet TV-Receiver und kurioserweise nicht unsere Soundbar des gleichen Herstellers wie das getestete Gerät, obwohl die exakte Modellnummer sogar gefunden wurde. Keine Reaktion. Also steuerten wir mit drei statt einer Fernbedienung unser gesamtes Media-Center, was etwas sauer aufstieß. Zur Einordnung – dies war unsere persönliche Situation.
- 4K OLED evo-Display mit Brightness Booster, Pixel-Dimming, unendlichem Kontrast und perfekten Farben & Blickwinkeln; 139 cm (55 Zoll) Bildschirmdiagonale, Außenmaße (ohne Standfuß): 122,2 x 70,3 x 4,51 cm, VESA Norm: 300 x 200 mm
- Smart TV: webOS22 (LG ThinQ AI) mit Google Assistant, Amazon Alexa, Hands Free Voice Control & Always Ready-Funktion, kompatibel mit Amazon Echo, Google Home, Apple AirPlay 2 & HomeKit; Home Dashboard, inkl. LG Magic Remote-Fernbedienung MR22GN mit NFC und 2x AA Batterien
- Prozessor: α9 Gen5 4K AI-Prozessor mit AI Picture Pro, AI Brightness Control, AI Acoustic Tuning, AI Genre Selection & AI Sound Pro (Virtual 7.1.2 Up-mix); Gaming Features: NVIDIA G-SYNC-kompatibel, AMD FreeSync Premium-zertifiziert, HGiG-kompatibel, Game Optimizer (VRR / ALLM / GameGenre), Cloud-Gaming (NVIDIA GeForce NOW & Google Stadia)
Im Gegensatz zum vorherigen Modell (C1) wirkt der verifizierte Dolby Atmos-Sound zwar fülliger aber längst nicht so ausgereift wie beispielsweise mit einem Soundsystem respektive Soundbar, daher empfehlen wir für das beste akustische Erlebnis aufzurüsten. Dank AI Sound Pro-Tonmodus passt LG Stimmen, Effekte und Frequenzen übrigens bravourös aufeinander ein. Obwohl wir den OLED-Bildschirm über alle Maßen lobten muss zwingend erwähnt werden dass ihm selbst direkte Sonnenstrahlung wenig anhaben und man das beste Erlebnis in einem abgedunkelten Raum erzielt, weil die für LG bekannten tiefschwarzen Bildbereiche tatsächlich nicht aufgehellt erscheinen. OLED-Fernseher brauchen auch OLED-Pflege. Diese Funktion springt euch relativ fix im Menü ins Auge – hierbei dürft ihr den Screen an die Umgebungshelligkeit anpassen oder zwingende Pixel-Reinigungen zu bestimmten Zeiten einstellen, um sogenannte Geisterbilder zu vermeiden. Insgesamt ist LG 4K OLED evo TV C2 ein ausgesprochen feines Stück Technik, das neben einer grandiosen Bildqualität clevere Funktionen bietet und seinen vergleichsweise hohen Anschaffungspreis absolut wert ist. Gerade für Gamer ein absolutes Muss. Kleiner Wermutstropfen: HDR10+ fehlt im Package, dafür gibt’s Dolby Vision.
Vielen Dank an LG für die freundliche Bereitstellung des Testgerätes.
Hier findest du unsere aktuellen Gaming-Reviews.
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