Clevere 1-Shot-Demo zu „Resident Evil 2“
Terror, Zombies und ein Zeitlimit: Oberflächlich hat Capcom nur eine Demo zu „Resident Evil 2“ veröffentlicht, doch nebenbei perfekte PR betrieben. Wir spielten genau 30 Minuten und waren selten so gefesselt.
Gute alte Zeit
Es mag sich amüsant anhören, dass heutzutage eine kostenlose Demo zu veröffentlichen fast zu einem Unikum geworden sei. Früher, zu Zeiten der PlayStation 1, war es selbstverständlich im „offiziellen PlayStation-Magazin“ eine Demo-CD zu finden auf denen Publisher Clips und spielbare Demos zu ihren kommenden Highlights rausgaben. Capcom, in vielen Belangen klassisch geblieben, holt diesen zeitlichen Zustand für das kommende „Resident Evil 2“ zurück und beweist, dass Horror nicht gleich eine Schlachtplatte ist. Zur Demo: Auf Besonderheiten verweisen wir im unteren Teil. Einziger Spielcharakter ist: Leon S. Kennedy. Der kommt frisch von der Akademie und hat sich ins verlassene Polizeirevier von Racoon City gekämpft. Während draußen der Zombie-Virus grassiert. Nach und nach gehen wir Hinweisen nach und treffen im Düsteren auf erste Zombies. Das Gunplay erinnert zweifellos an den Meilenstein „Resident Evil 4“ anders als im zeitlichen Vorgänger haben wir wieder die Third-Person-Ansicht. Jedoch mit dem hauseigenen „RE Engine“-Grafikmotor. Saubere Kanten sowie hochaufgelöste Details fallen dabei angenehm ins Auge.
Auf unserer Erkundungstour fallen uns jede Menge Rätsel mit den Serien-typischen Medallions auf. Zudem ist es doch verwunderlich wie es Capcom geschafft hat – eine Uncut-Freigabe ab USB 18 zu bekommen. Viel Blut und noch mehr Eingeweide pflastern unseren Weg durch die Demo. Doch neben der Gegner ist der Timer unser größter Feind. Da die Demo genau 30 Minuten läuft und nicht wiederholt werden kann, ist das Ende zwar schaffbar aber nur für eilige Spieler. Auf dem PC scheinen findige Naturen eine Lösung gefunden zu haben, die Zeit außer Kraft gesetzt zu haben – doch insgeheim rechnete Capcom wahrscheinlich damit. Clever: So wird automatisch per Schlagzeilen noch mehr Buzz im Netz erzeugt. Desweiteren macht die Demo im Hinblick auf das fertige Spiel ein überaus guten Eindruck. Es ist wirklich kein simples Remake sondern glatt ein neuer Titel. Auch die zeitliche Limitierung könnte nicht durchdachter sein. Damit frischt Capcom insgesamt das Thema Demo merklich auf. Interessant: Die deutsche Lokalisierung ist gelungen und unterstreicht die gewollten Triple-AAA-Anleihen seitens der Entwickler. Wir können den Release von „Resident Evil 2“ kaum noch abwarten.