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Langzeittest: Samsung Galaxy S9 – Teil 1: Alltag und Handling

Stylischer, schneller & besser? Jeder möchte das neueste Smartphone auf dem Markt. Doch wie schlägt sich die Vorgänger-Generation in Sachen Technik, Alltag und Handling? Heute starten wir unseren Langzeittest mit dem Galaxy S9 von Samsung.

Platzhirsche unter sich

Für absolute Technik-Neulinge ist sicherlich neben dem Tarifdschungel das Meer an Smartphones mittlerweile viel zu unübersichtlich geworden. Jeder Hersteller verspricht technische Finessen, schnelles Arbeitstempo und wahlweise gleich ein Portables Kino bzw. Gaming-PC für die Hosentasche. Laut aktueller Schätzung nutzten im Jahr 2018 rund 3 Milliarden Menschen ein Handy. Somit ein dankenswerter Markt für jede Marke. Platzhirsche wie Apple, Huawei, HTC und Samsung sind besonders prominent vertreten. Im immer flotteren Tempo überschlagen sich die Unternehmen in Sachen Kamera und Systemverarbeitung. Kollege Rob Vegas darf sich aktuell mit dem neuen Huawei P30 Pro amüsieren – Verkaufsargument: Der revolutionäre 50-fache Zoom. Scharfe Bilder trotz starkem Fokus. Samsung beweist mit seiner nagelneuen S10-Serie Kontinuität im Design sowie intelligenter Systemverwaltung. Aber kann der Vorgänger Galaxy S9 dagegen wirklich nur abstinken? Oder überzeugt das von Kinderkrankheiten befreite Smartphone als perfekte Alternative für kostenbewusste Verbraucher?
Das Samsung Galaxy S9 ist im High-End-Sektor beheimatet und war bis zum Release vom neuen Galaxy S10 ein sogenanntes Flagship-Modell. Im Handel werden noch immer zwei Versionen des Smartphones angeboten – einmal das S9 und S9+. Unterschiede herrschen etwa beim Display. Das „normale“ S9 misst 5,8 Zoll während die Plus-Variante mit 6,2 Zoll aufwartet. Ebenso bietet letzteres Modell eine Dual-Kamera mit zwei Linsen. Bleiben wir beim getesteten S9. Mit deutlich scharfen 2.960 x 1.440 löst das Quad-HD-Display auf. Samsung verbaut einmal mehr das farbenprächtige Super-AMOLED-Panel im Infinity-Konzept. Viele mögen die knackigen Farben während anderen es hier deutlich zu bunt wird. Mir gefällt es jedoch. Zudem darf das Gorilla Glass 9-Display seine Vorzüge in Sachen Multitouch und Force Touch ausleben. Gerade die erkennbaren Druckpunkte werden leider viel zu wenig genutzt im Gegensatz zum Apple iPhone. Menüs werden zwar normal geöffnet bieten aber keine PopUp-Dialoge. Zukunftssicher ist ein USB-C Anschluss samt klassischer Klinke verbaut. Desweiteren übernimmt das S9 den Einschnitt seines Vorgängers und bietet nur noch On-Screen Tasten. Natürlich besteht weiterhin die Lautstärke-Wippe sowie die On-Off-Taste. Samsung überdachte beim S9 den Platz des gut funktionierten Fingerabdrucksensor. Dieser sitzt jetzt direkt unter der 12 Megapixel Kamera hinten. Sie nutzt jegliche Features aktueller High-End Geräte: Autofokus, HDR, Nachtmodus, unzählige Filter etc. Die Bilder sind bei guten Lichtverhältnissen knackscharf und Farben werden nicht zu bunt dargestellt.
Von Werk an ist Android 8.0 Oreo auf dem Gerät installiert – das aktuelle Android 9.0 Pie ist sogleich per Update verfügbar. Wir haben jedoch kein Update bei unserem Testmuster vollzogen. Direkt beim Einstellen fällt auf – das Gerät ist noch immer verdammt schnell. Apps im Hintergrund installieren, nebenher das Google-Konto anmelden und alte Daten transportieren. Das gelingt dem Telefon simpel von der Hand und ist mit nur kleinen Microrucklern verbunden. Übrigens ein langwieriges Problems seitens Samsung. Neben Twitter, Facebook und Mail-Apps reagiert das Smartphone problemlos flott. Nur bei einer vollen Galerie kann der Ladeprozess spürbar andauern. Es macht einfach großen Spaß mit dem Handschmeichler seinen digitalen Alltag zu bestreiten. Doch hier kommen wir zu einem Problem. Vorne und hinten ist Glas verbaut. Ein möglicher Fall kommt also mit erheblichen Risiken einher. Deswegen empfehlen wir euch dringend ein Case. Stürzt es zu Boden ist es vor Glasschäden geschützt. In Inneren werkelt der Exynos 9810-Prozessor mit jeweils 2,7GHZ pro Kern. Bei 4GB Ram-Speicher lassen sich grafisch starke Spiele wie „Fortnite“ & „PUBG“ mühelos auf hohen Einstellungen ohne Probleme zocken. Bloß die Wärmebildung auf der linken Seite könnte etwas störend werden. Der Akku verbraucht bei hardware-fordernden Games wie „The Elder Scrolls: Blades“ rund 16% ins 100 Minuten Spielzeit. Ähnliches gilt für Netflix bei 100% Helligkeit – dort sind es 12% Verbrauch im WLAN-Betrieb. Nichtsdestotrotz kommt ihr ohne Akkuladung gut durch den Tag, sodass je nach Bedarf euch rund 30% Abends noch zur Verfügung stehen. Hilffreich ist hier die Schnellladefunktion, die in unter einer Stunde euer Handy vollständig auflädt.

Unser Kurzfazit zum Samsung Galaxy S9

In den ersten vier Wochen unseres Langzeittests schlägt sich das S9 hervorragend. Trotz kleiner Software-Rucklern konnte der Akku unseres schon länger verwendeten Testgerätes uns im Alltag zur Seite stehen. Handlich allemal aber für Fauxpas ungeeignet ist das schöne gläserne Design. Multimedia-Anwendungen wie Spiele und Streaming steckt das Smartphone gut weg, nur frisst es den Akku leer. Im nächsten Teil untersuchen wir u.a. wie sich das Gerät im Alltag-Dauereinsatz sowie die Kamera schlägt.
Vielen Dank an Samsung für die freundliche Bereitstellung des Smartphones.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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