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Apple-Experte: Samsung ist Schuld am hohen Preis des iPhone 8

Samsung ist unangefochtener Weltmarktführer in Sachen OLEDs. Und diese Marktmacht des größten Konkurrenten ist Apple beim neuen iPhone 8 teuer zu stehen gekommen, sagt ein gut informierter Analyst.

Obwohl Apple und Samsung erbitterte Konkurrenten im Kampf um die Vorherrschaft auf dem Smartphone-Markt sind, so bestehen zwischen den beiden Unternehmen dennoch enge Geschäftsbeziehungen. Als wesentlicher Bestandteil des iPhone 8 gelten z.B. die von Samsung gefertigten OLED Displays. Manch einer dürfte darüber erstaunt sein, doch es ist möglich, dass künftig sogar noch mehr Samsung in neuen iPhones stecken wird.

Samsung OLED Display macht das iPhone 8 so teuer

Als Weltmarktführer mit 95% Anteil am weltweiten Verkauf von OLED Displays besitzt Samsung in diesem Bereich natürlich eine enorme Marktmacht, die Apple in der Rolle als Großkunde schmerzhaft zu spüren bekommen haben soll. Nach Angaben des renommierten KGI-Analysten Ming-Chi Kuo musste Apple für den Abschluss der Verträge zur Lieferung der Samsung OLED Displays für das iPhone tief in die Firmenkasse greifen. Demnach würden sich die Kosten für ein einzelnes OLED Panel von Samsung auf 120 – 130 US-Dollar belaufen – eine etwa zweieinhalbfache Steigerung gegenüber den 45 – 55 US-Dollar, die Apple für ein LCD Panel der iPhone Plus Modelle zahlt. Diese Mehrkosten sollen deshalb auch mit dafür verantwortlich sein, dass das iPhone 8 schon in der günstigsten Version voraussichtlich an der Grenze von 1000 US-Dollar kratzen wird.

Apple sucht Alternativen

Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass Apple in Sachen OLED Displays nach Alternativen sucht. LG scheint hier für Apple besonders interessant, denn die Taiwaner haben zwar nicht die nötigen Produktionskapazitäten aber durchaus das erforderliche Know-How, um qualitativ hochwertige OLED Displays herzustellen, welche den Ansprüchen von Apple genügen. Von daher erscheint es auch nur konsequent, dass Apple kürzlich ca. zwei Milliarden US-Dollar in eine Displayfabrik von LG investiert haben soll, wie das koreanische Magazin „The Investor“ berichtete.

Zwar wird es wohl noch einige Jahre dauern, bis LG im Hinblick auf die erforderlichen Millionen-Stückzahlen für künftige iPhone-Produktionen eine Alternative darstellt, aber auf lange Sicht verbessert sich Apples Verhandlungsposition dadurch natürlich schon. Zumal auch andere Display-Hersteller nicht schlafen. Insbesondere Sharp ist technologisch in diesem Bereich durchaus eine Kraft, mit der bei steigenden Produktionskapazitäten zu rechnen sein könnte.

Hat Samsung auch die Implementierung von Touch-ID gekillt?

Dass Samsung seine Marktmacht ausnutzt und sich seine OLED Displays gut bezahlen lässt, ist nur legitim. Andererseits kam eine günstigere, aber gewissermaßen „minderwertige“ Lösung in Form von LCD Panels für das iPhone 8 nicht wirklich in Betracht. Apple-Fans dürfen aber nicht nur wegen des vergleichsweise hohen, anfallenden Preises auf Samsung schimpfen, sondern auch weil die verfügbare OLED Technologie von Samsung letztlich den ursprünglich geplanten, ins Display integrierten Fingerabdrucksensor auf dem Gewissen zu haben scheint. Zwar ist das noch Spekulation, aber dem Vernehmen nach verzichtet Apple beim iPhone 8 auf Touch ID und setzt stattdessen auf präzise und schnelle Gesichtserkennung ähnlich Windows Hello.

Am 12. September wissen wir endlich ganz genau Bescheid, denn dann findet die Apple-Keynote im Steve Jobs Theatre statt, die ihr ab 19:00 Uhr deutscher Zeit per Live-Stream bei Apple verfolgen könnt.

via computerbase und 9to5mac | Fotos: idropnews und benjamin geskin

Hannes

Metalhead, Audiophil, meist mit Kopfhörern anzutreffen. Seit Kindertagen am PC unterwegs und seitdem nicht davon weggekommen. Schreibt dinge über PCs, Smartphones und Notebooks ins Internet.

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