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Dead Rising 4 im Test – PlayStation 4

In unserem letzten Test im alten Jahr geht es schwer weihnachtlich zu. Mit Zombies. Vielen Zombies. Dead Rising 4 beglückt endlich auch die PlayStation-Gemeinde mit knackigen Kills und wirklich kreativen Waffen mit denen Hauptfigur Frank West hantieren sollte. Unser Nachtest.

Die Wartezeit hat sich gelohnt

Ein volles Jahr mussten sich PlayStation 4-Spieler in Geduld üben, bis sie Serienliebling Frank West durch das weihnachtlich verseuchte Willamette führen konnten. Doch Publisher Capcom entschädigt mit einer Vielzahl an Inhalten sowie Goodies für die Wartezeit. Im Englischen als „Frank´s Big Package“ zweideutig angepriesen bekommen neben allen DLC´s auch im Hauptspiel selbst neue Kleidungsstücke und Waffenteilen. Doch „Dead Rising“ ist als Reihe ein Phänomen. Dead Rising hat viel miterlebt. Die im Jahr 2006 aus dem Boden gestampfte Metzel-Reihe mixte das Spielprinzip der „Dynasty Warriors“ mit blutrünstigen Zombies. Klingt lustig? War es auch. Leider durften deutsche Gamer nicht in das Vergnügen kommen. Offiziell versteht sich. Die BPjM bzw. USK konnte trotz stetiger Persiflage an Shopping-Malls oder Lebensstile keinen Gefallen finden und verbannte die Reihe konsequent. Selbstverständlich liberaler war Österreich und so war der Import als einzige Möglichkeit, das Spiel in die Konsole zu bekommen. Zudem interessant, dass Publisher sowie Entwickler Capcom ab Teil 3 sich exklusiv an Xbox band. Somit präsentierte sich pünktlich zum Launch der Xbox One „Dead Rising 3“. Erstmals mit einer kompletten Open-World ausgestattet, konnte mithilfe der besseren Hardware eine beeindruckende Zahl von Gegner auf einer Stelle dargestellt werden.
Frank West hat sich als großer Enthüllungsjournalist bzw. nach den Ereignissen des ersten Teils zur Ruhe als einfacher Professor gesetzt. Doch seine nicht minder neugierige Studentin Vick „lädt“ in eine streng geheime Militärbasis nahe dem Städtchen Willamette, Colorado ein, um Zombie-Experimente aufzudecken. Nach einem Zwischenfall flieht Vick ohne Frank aus der Basis. Knapp 2 Monate später wird Frank von einem Agent der ZDC – Brad Park „gebeten“ dem Virus-Ausbruch auf die Schliche zu kommen. Also reist er zurück nach Villamette um Antworten zu finden. Die Story wird zwar temporeich erzählt, kann dafür jedoch selten fesseln und dient nur als Mittel zum Zweck. Kleine Zwischensequenzen sind nett anzusehen – sind jedoch rar gesät. Meistens sind es Funksprüche, die die Handlung vorantreiben. Besonders Frank West eher wie eine Karikatur seiner selbst wirkt. Zwar kalauerte er sich in Teil 1 auch durch die Szenerie aber hier wirkt es so als er ob das Witzebuch von Fips Asmussen auswendig gelernt hätte. Manche One-Liner passen wunderbar, während andere einfach sehr grotesk und bloß morbider Humor bedient wird. Nebenfiguren sind relativ interessant, erhalten jedoch keine Tiefe. Schade.
Technisch aufgebohrt steuert sich Frank besser denn je und darf (Obacht!) sogar schleichen. Dieses Feature hilft nur sehr selten und wenn überhaupt bei noch menschlichen Feinden aber immerhin. Diese kommen gegen Ende doch reichlich vor und steuert sich dann wie ein üblicher Thrid-Person Shooter. Anfangs tastet sich Dead Rising 4 mit kleinen Tutorial-Aufgaben vor. Hier erlernen wir die Kernelemente. Wie laufen, springen, schlagen oder auch basteln. Auch im vierten Teil ist das Crafting von absurden Waffen Trumpf. Wir finden Feuerwerk und eine T-Shirt Kanone? Basteln wir doch daraus eine Feuerwerks-Kanone. Damit wir nicht blind unsere Ressourcen verschwenden, craften wir ausschließlich nach gefundenen Blaupausen. Ansonsten geht das Schnetzeln mit den zahllosen Waffen leicht von der Hand. Capcom Vancouver hat es geschafft, dass diese Mechanik selbst nach 5000 erledigten Untoten ihren Reiz nicht verliert. Sehr spaßig! Grafisch schneidet die PS4-Version nicht wesentlich besser als die Xbox One-Variante ab. Danke Pro-Unterstützung ist die Framerate nur selten eingebrochen und Texturen werden seltener hochgeladen. Leider dauern die Ladezeiten auch hier noch zu lange. Das mindert gerade in Bosskämpfen den Spielfluss immens. Dennoch unterhält das rund 9 stündige Abenteuer durch das verschneite Colorado gut. Durch die Erweiterung „Frank´s Rising“ gibt es noch satte 2 Stunden Story obendrauf. Aus Spoiler-Gründen gehen wir das Inhalt, da er direkt an das Ende von Dead Rising 4 anschließt, nicht ein. Zudem bekommen wir noch „Super Ultra DR4 Minigolf“, das wir online oder alleine spielen dürfen. Minigolf gegen Zombies. Das erklärt es am besten.

Unser Fazit zu „Dead Rising 4“ (PlayStation 4)

Auch auf Sony´s Heimkonsole macht der Ausflug mit Frank West Spaß. Capcom hat im vierten Ableger hat den richtigen Stellschrauben gedreht und präsentiert keine 0815-Story sondern recht erzählt recht spannende Twists innerhalb der Handlung. Neben dem reihenweisen abschlachten der Untoten dürfen wir per Crafting selbst allerlei ausgeflippte Fahrzeuge und Waffen wir den „Erlöser“ zusammenbauen. Inmitten von jazziger Weihnachtsmusik ist „Dead Rising 4“ gerade in der Vorweihnachtszeit vielleicht das schönste aller Festtagsspiele.
Entwickler: Capcom Vancouver – Preis: 39,99 Euro – Für PlayStation 4 & Xbox One – USK: ab 18

Dead Rising 4 (PlayStation 4)

Spielspaß - 82%
Gameplay - 80%
Grafik - 75%
Technik - 80%

79%

Empfehlung!

Spaßiger Horror-Trip mit Frank West und kleinen Abzügen in Technik sowie Story.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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