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Bauer sucht Tech – wie Drohnen den Landwirt unterstützen

Einige Einsatzbereiche von Drohnen habe ich bereits berichtet. Neben Aufgaben die Ersthelfer unterstützen können und dem Artenschutz, kann eine Drohne allerdings auch bei der Landwirtschaft unterstützen. In der Landwirtschaft kann vom Drohneneinsatz sogar profitiert werden. Aus der Vogelperspektive ist es z.B. wesentlich einfacher, Bereiche die einen Sprüheinsatz benötigen zu identifizieren. So kann die Ernte effektiv gesteigert werden und der Einsatz von Pestiziden gezielt gesenkt werden, was sogleich der Umwelt zu gute kommt. Auch das Thema Überdüngung könnte bald keinem Landwirt mehr Kopfzerbrechen bereiten.

Die Drohne als fliegendes Auge – Zeitersparnis für den Landwirt

Landwirte müssen ihre Ernte noch immer im Auge behalten, bei teils riesigen Flächen ist dies nicht nur zeitaufwändig, sondern auch Kräfte raubend. Mit Hilfe eines fliegenden Helfers können Landwirte ihre Flächen so schneller inspizieren. Die so eingesammelten Werte können dann zeitnah begutachtet werden und ggf. geeignete Maßnahmen getroffen werden.

Verbesserte Pflanzengesundheit in der Landwirtschaft

Dank des unkomplizierten Einsatzes von Drohnen, können die benötigten Daten schneller gesammelt werden, auch das gezielte Einbringen von Pestiziden oder Dünger ist dank der Entwicklung spezieller Drohnen in der heutigen Zeit ein Kinderspiel. Auch kann mit Hilfe der Infrarot-Technologie schnell identifiziert werden, welche Pflanzen krank und gehandelt werden.

DJI MG-1 Agras speziell für die Landwirtschaft entwickelt

DJI MG-1 Agras
Die DJI MG-1 Agras noch nicht in Deutschland erhältlich

Der DJI MG-1 Agras Octocopter soll z.B. Pflanzenschutzmittel versprühen und wurde speziell für die Landwirtschaft entwickelt – unter den Rotoren wurden zusätzliche Düsen angebracht, die das Schutzmittel oder den Dünger gezielt verteilen können. Wird dafür eine Drohne eingesetzt, kann dieser Einsatz nur punktuell stattfinden und nicht Flächendeckend, Auch Flurschäden durch schweres Gerät können so vermieden werden.. Bei schwer zugänglichen Stellen wie z.B. beim Weinanbau sind diese Flächen aus der Luft auch wesentlich einfacher zu erreichen.

DJI MG-1 AgrasUm die Rotoren vor Staub, Wasser und den verspritzten Chemikalien zu schützen, hat DJI ein System entwickelt, das die Motoren gleichzeitig belüftet und kühlt. Der Quadrocopter verfügt über einen Tank mit einem Fassungsvermögen von etwa 10 Litern und kann eine Nutzlast von rund 10 Kilogramm transportieren. Die Flugzeit sollte für 3 bis 4 Hektar ausreichen, danach muss der Akku des MG-1 Agras wieder aufgeladen werden. Der Vorteil der Düsen unter den Rotoren ist folgender: Der so entstehende Abwinde verteilen die Chemikalien besser über der Fläche. Ein verbauter Radarsensor hilft die Drohne in einer Konstanten Höhe zu halten. Bereits vor dem Abflug können die Wegpunkte der MG-1 Agras festgelegt werden, so dass die Drohne vollkommen autonom arbeiten kann, jedoch sollte auch Hindernisse geachtet werden, denn ein Kollisionsschutz wie bei der Yuneec Typhoon-H ist nicht an Bord. Zukünftig sollen noch weitere Sensoren verbaut werden um ggf. auch Thermografieaufnahmen der Felder machen zu können.

Aktuell wird die MG-1 Agras für knapp 14.000 Euro angeboten, allerdings zunächst nur in China und Südkorea. Ob die Drohne auch in Europa auf den Markt kommen wird, ist noch nicht bekannt.

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Ebenso wichtig, wie der Pflanzenschutz ist auch die Verwendung von Düngemitteln, da dies ein großer Kostentreiber der Landwirtschaft ist. Auch kann eine Drohne mit den entsprechenden Sensoren feststellen, ob es Bereiche gibt die überdüngt / reich an Nährstoffen sind oder wo Stickstoff und Phosphor erforderlich sind. So sind die Landwirte in der Lage, Düngemittel nur dann zu verwenden, wenn es wirklich nötig ist.

Drohnen – der Umwelt zuliebe

Drohnen mit Wärmebildkameras ausgestattet können trockene und heiße Flecken erkennen, ebenso wie gut bewässerte Feldbereiche. Die Landwirte können so ihre Bewässerung besser steuern. Eine Verschwendung von Wasser wird so minimiert, dies kann in wasserarmen Regionen ein entscheidender Vorteil sein und ggf. über den Erfolg einer Ernte entscheiden.

Die Dienstleistung und das benötigte Wissen kann von Landwirten schon heute bei gebucht werden, jedoch werden diese Technologien immer mehr in die Landwirtschaft eindringen, ähnlich dem GPS, dem Tablet oder dem Smartphone. Drohnen werden derzeitig schon in vielen Ländern erfolgreich zur Optimierung der Landwirtschaft eingesetzt, es bleibt spannend, wann sie sich auch bei uns durchsetzen.

Weitere Einsatzmöglichkeiten auf die ich später noch genauer eingehen werde sind u.a.

  • Ausmachen von Flurschäden
  • Abwurf von Schlupfwespen
  • Rehkitze vor dem Mähwerk schützen
  • Kampf gegen Stechmücken
  • Inspektionsflüge über Solaranlagen / Windkraftanlagen

 

Torsten Schmitt (Pixelaffe)

Geboren 1976 im schönen Schwetzingen und nicht weggekommen. Ich habe somit den Aufstieg des Internet miterlebt und beruflich auch vorangetrieben. Hier schreibe ich über all die Technologien die mir auf meiner Reise durch das "Neuland" auffallen. Wenn ihr mir was für einen Kaffee oder neue Gadgets zukommen lassen wollt, könnt ihr das gerne über www.paypal.me/pixelaffe tun

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