Liebevoll gestaltete Indie-Spiele inmitten der weltgrößten Videospielmesse – die Indie Arena Booth wechselte vom Geheimtipp zum Herzstück der gamescom. Neben der einmaligen Atmosphäre besticht dieser Messeteil durch seinen unkomplizierten Kontakt zu den Entwickler:innen der dargebotenen Spiele. Unser traditioneller Überblick über die Indies.
Halle 10.2 ist das sprichwörtliche „Home of Indie“ – doch was ist die „Indie Booth Arena“? Für kleine Studios und Entwickler ohne Support durch große Publisher schlichtweg ein großer Segen. Denn hier finden Sie einen Platz um den gamescom-Besucher:innen ihre langjähriges Projekt vorzustellen. Liebevoll und detailreich gestaltet sind die bekanntesten Attribute für derlei Spiele, da sei abseits des hartumkämpften Mainstreams stattfinden. Man denke an das letztjährig dort vorgestellte „Dorfromantik„, welches nicht zum Hit auf Nintendo Switch wie PC avancierte sondern deren Entwickler kurzum aus dem Konzept ein Brettspiel formte welches zum „Spiel zum Jahres“ gewählt wurde. Anders als in den großen Entertainment-Hallen der Messe ist auch nicht jedes Spiel abgesperrt von den Anderen sondern hier regiert das Hopping-System – ist eine Stadion gerade besetzt hoppelt man quasi zur freien daneben. Bei 160 Spielen waren selbst an echt überlaufenen Messetagen noch genügend Systeme frei.
Aus den guten Erfahrungen ließen wir es uns am ersten Tag nicht nehmen direkt zur Indie Arena zu gehen, neben den bereits bekannten Titeln wie „Pioneers of Pagonia“ stießen wir recht schnell auf das grafisch recht beeindruckende „Islands of Winds„. In diesem Third-Person Adventure gilt es in isländischer Umgebung kleinere Umgebungsrätsel zu lösen z.B. Symbole an einer Kette in die richtige Reihenfolge zu bringen und gegen Unholde gar Trolle per magischem Zepter zu kämpfen. Technisch recht ansprechend in Unreal Engine entwickelt. Das Tolle: Problemlos kommt man mit den Entwickler:innen ins Gespräch, erfährt etwas über deren Arbeitsweise oder woher die Idee für die jeweiligen Projekte stammen. Die Verstalter:innen der Indie Arena Booth kamen dieses Jahr übrigens auf eine überaus schöne Idee – Stempelkarten. Spielte man sechs Spiel, holte sich die spezifischen Stempel ab durfte man im Anschluss ein kühles Kaltgetränk genießen. Vorteil man spielte ganz unvorbereitet ein paar Indie-Projekte und sprach mit den sehr gesprächsbereiten Entwickler:innen. Saubere Idee! Überhaupt besticht die Standidee seit 2013 – damals noch mit nur 10 Spielen erkämpfte man Jahr für Jahr das Vertrauen des Publikums, die mittlerweile die Booth als Herzstück der Messe betrachten. Ebenfalls hervorgestochen ist uns das Point and Click-Adventure namens „PRIM“ – neben dem Tim Burton-esken Artstyle waren die amüsanten Minispiele wie merkwürdige Kartenspiele bzw. Gestaltung von Bauplänen gelungen.
Zur gamescom 2024 kam man auf eine respektable Fläche von 1.500 qm. Im Vorfeld durften sich Studios auf einen Platz bewerben, eine interne Jury entscheidet wer es reinschafft. Mit Besucher Stefan kam ich ins Gespräch und für ihn ist die „Booth“ der Hauptgrund für den Besuch der Messe. Keine Sorge, liebe Eltern – das geltende USK-Siegel beläuft sich auf höchstens 12 Jahren. So wird ein familienfreundliches Umfeld an digitalen Spielereien sichergestellt. Die Jungs & Mädels der Super Crowd Entertainment dahinter lieferten einmal mehr ein feines Buffet an interessanten wie ganz andersartigen Spielen aus dem Indie-Sektor ab. Wir freuen uns auf das nächste Jahr der „Indie Arena Booth“.
Release: Diverse | Entwickler: Diverse | Genre: Diverse | Für PlayStation 4|5, Xbox Series S/X, Nintendo Switch und PC | USK: bis 12
Zu unserem Themenschwerpunkt „gamescom 2024“.
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