Mit „Cronos: The New Dawn“ will Bloober Team Anfang September frischen Wind ins Survival-Horror-Genre bringen. Spielerinnen und Spieler schlüpfen darin in die Rolle eines sogenannten Travelers, der durch Zeitschleusen in die Vergangenheit reisen muss, um in einer zerstörten Zukunft das Schlimmste noch zu verhindern. Der Termin ist gesetzt: Am Freitag, dem 5. September erscheint das Spiel – wir haben alle Infos zum Release und erste Eindrücke dank Hands-On auf der gamescom.
Bloober Team, das sich zuletzt durch das fantastische Remake von „Silent Hill 2“ (zu unserer Review) in die Schlagzeilen spielte und zuvor mit Titeln wie „Layers of Fear“, „Observer“ oder „The Medium“ auf sich aufmerksam machte, wagt sich hier an eine komplett eigene Marke. Das Setting ist durchaus ungewöhnlich: Die Kulisse orientiert sich an den wuchtigen Bauten des osteuropäischen Brutalismus, genauer gesagt an Krakóws Arbeiterviertel Nowa Huta, und mischt dies mit Elementen eines kalten Retro-Futurismus. Im Zentrum der Handlung steht „The Change“ – ein unheilvolles Ereignis, das Menschen durch einen Virus zu grotesken Mischwesen verschmelzen lässt. Der Zeitreise-Ansatz dient dabei nicht nur als Story-Motiv, sondern greift aktiv ins Gameplay ein: In der Gegenwart sucht man Ressourcen und öffnet Risse, um in die 80er-Jahre zu springen. Dort müssen Personen oder Informationen gesichert werden, die später den Verlauf der Zukunft beeinflussen.
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Spielmechanisch setzt auf Third-Person Perspektive „Cronos The New Dawn“ stärker auf handfestes Überleben als auf psychologische Experimente. Waffen fühlen sich kantig und fehleranfällig an, jede Aktion, jeder Schuss will wohlüberlegt sein. Gegner können sich zu noch mächtigeren Monstrositäten verbinden, wenn man nicht rechtzeitig ihre Leichen verbrennt – eine drastische, aber notwendige Methode, um die Ausbreitung des Schreckens einzudämmen. Ressourcenmanagement spielt eine zentrale Rolle, Heilung oder Upgrades kosten spürbar Substanz, und Bossgegner können unvermittelt auftreten, wenn man zu sorglos vorgeht. Statt auf lange Dialoge zu setzen, baut das Spiel auf Environmental Storytelling: verlassene Industriehallen, analoge Technikreste und kaltes Neonlicht tragen zur dichten Stimmung bei. Einer unserer finalen gamescom-Termine war ein längerer Hands-On Termin bei Blooper Team, die Polen hielten sich nicht lange mit Begrüßungsformeln auf sondern ließen uns flugs zur Demo ihres kommenden Horrorspiels.
Cronos The New Dawn nutzt frische Elemente
Unser Abschnitt war direkt der Beginn des Gruselabenteuers und entpuppte sich als Vertical Slice. Unsere Hauptfigur, die sich in ihrem schweren Astronauten-Anzug versteckt, bleibt dabei erst mal genauso mysteriös wie die Organisation für die wir ein apokalyptisches Polen Ende der 1980er Jahre reisen müssen. Unsere Aufgabe klingt zunächst einfach: Unseren Vorgänger finden. Zu diesem brach aus unbekannten Gründen der Kontakt ab, aus dieser Suchmission entwickelt sich ein stark atmospährisches Abenteuer wie wir es in den vergangenen Jahren nur selten erlebt haben. Movement, Stimmung eigentlich alles in der Spielwelt wirkt schwerfällig, grau und kaum noch mit Hoffnungen verbunden. Es gilt Türen zu öffnen, Schubladen nach Munition oder Notizen zu durchsuchen. Merkwürdige Geräusche begleiten die Szenerie. Der Raum, in dem wir saßen war recht hell erleuchtet und trotz Kolleg:innen um uns herum erschreckten wir mehrmals lautstark. Bloober Team verlässt breitgetretene Pfade und schafft neue Furcht-Momente.
Die Bildsprache hierbei klar im Body-Horror verankert. Kreaturen wirken wie zusammengewachsene Körper á la „The Thing“, als hätte die Natur selbst ihre Ordnung verloren. Gezielte Schüsse auf Gliedmaßen verlangsamen die Kreaturen, ein Tritt macht dem Leiden ein Ende. Mit dieser Ästhetik und dem unberechenbaren Zeitreise-Mechanismus schafft es Bloober (grausame) Spannung zu erzeugen, die nicht auf Skriptmomente setzt, sondern auf Unsicherheit der Spieler:innen. Erste Eindrücke deuten auf ein forderndes, aber stimmiges Kampfsystem hin, das Genregrößen wie „Resident Evil 4“ und nicht nur im Gameplay klar an „Dead Space“ erinnert, dabei aber genug eigene Ideen einbringt.
Der Release wird auf PlayStation 5, Xbox Series X|S, PC sowie nächstes Jahr auf der Nintendo Switch 2 stattfinden. Die Xbox Series-Version umfasst „nur“ rund 22 Gigabyte, PC-Spielerinnen und -Spieler dürfen sich zum Start über Unterstützung aktueller Upscaling-Technologien freuen. Für Horrorfans, die knappe Ressourcen, druckvolle Kämpfe und ein unverbrauchtes Setting schätzen, könnte „Cronos: The New Dawn“ zu einem der spannenderen Genre-Einträge des Jahres werden.
Release: 5. September 2025 | Entwickler: Bloober Team | Genre: Survival-Horror | Für PlayStation 5, Xbox Series S/X, Nintendo Switch 2 und PC | USK: ab 18
Die gamescom 2025 läuft vom 20. bis 24. August in der Koelnmesse. Mittwoch ist Fachbesuchertag, Wildcard-Inhaber dürfen ab 13 Uhr rein. Donnerstag und Freitag ist von 10–20 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag ab 9 Uhr. Tickets gibt es nur online, keine Tageskasse. Standardpreise: 30,50 Euro (Samstag: 40 Euro), ermäßigt ab 22 Euro, Familientickets ab 68 Euro, Abendtickets (Do. 21.08. ab 16 Uhr) ab 10 Euro. Kinder unter 4 Jahren haben keinen Zutritt, der ÖPNV im VRS ist inklusive. Buchbar unter https://tickets.gamescom.de
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