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Injustice 2 im großen Test

Die Mortal Kombat-Macher statten dem DC-Universum wieder einen zünftigen Besuch und zünden mit Injustice 2 ein Prügel-Feuerwerk ab. Ob Batman, Superman und Catwoman auch im zweiten Anlauf überzeugen, sagt euch unser Test zum Spiel.

Der Kampf beginnt erst

“Injustice – Götter unter uns” war 2013 ein schöner Überaschungserfolg. Die Prügelspiel erfahrenen “Mortal Kombat”-Entwickler zauberten einen grandiosen Mix aus Superhelden-Fight und deutlichem einfacherem Gameplay auf unsere Bildschirme. Auch wenn die berühmt-berüchtigten Fatalities gänzlich fehlten, da Superhelden nun ja unsterblich sind und nicht ohne weiteres Batman seine Wirbelsäule raus gerissen werden darf, mussten andere Höhepunkte im Kampf her. So kamen die “Special Moves” zum Einsatz. An einer besonderen Stelle in der Arenen konnten wir unseren Gegner aus dem Areal mit viel Action und Rumms schlagen. In der Fortsetzung hat Studio Netherrealm hier noch eine ordentliche Schippe an Kreativität zugelassen. Wie Mortal Kombat bot Injustice auch einen Story-Mode, in der einem teilweise das Gefühl beschlich, aus wirklich jedem Widerwort eine zünftige Schlägerei werden zu lassen. Doch der Erfolg gab Publisher Warner Bros recht, mit seinem Prügelspiel aus der DC-Welt trafen sie den Nerv vieler Kritiker und Spieler. Nun veröffentlichte Netherrealm vor wenigen Tagen ihre Fortsetzung zur Reihe natürlich mit Story-Mode, Multiplayer und einem wirklich gelungenen Zusatz-Modus namens “Multiversum”.
Injustice 2 setzt rund 5 Jahre nach Teil 1 ein. Nach Superman´s Niederlage muss Batman mit einigen anderen Superhelden die Welt Stück für Stück wieder aufbauen. Doch eines Tages gibt sich eine neue feindliche Fraktion namens “The Society” zu erkennen, unter Leitung von Gorilla Grodd. Diese will die Erde endgültig zerstören und Batman ist gezwungen verschiedene Kollegen in kleinen Trupps zu anderen Planeten zu schicken. Als alle gemeinsam Gorilla Grodd bekämpfen können, zeigt sich, dass der Schurke “Braniac” hinter “The Society” steckt. Doch damit fängt der Kampf um das Überleben des Universums erst an. Netherrealm´s hat in Sachen Storytelling im Vergleich zum Erstling deutlich zugelegt. Angefangen bei den wirklich grafisch fantastischen Zwischensequenzen lassen die Entwickler auch ruhigen gar philosophische Momente zu. Wo Verzweiflung und Hoffnung sehr nah beieinander liegen. Die Handlung knüpft direkt an Teil 1 an, lässt sich aber so viel Zeit, dass Neulinge nicht völlig den Überblick verlieren. Neulinge ist ein gutes Stichwort. Injustice 2 ist sehr Anfänger-freundlich geworden. Bevor wir überhaupt in einen Kampf ziehen können, sollten wir das ausführliche Tutorial gespielt haben. In verschiedenen Übungen und Szenarien lernen wir effektives Blocken, seitliche Angriffe sowie unseren persönlichen “Special Move”. Alles in allem kann danach jeder Spieler ohne Probleme loslegen.

Verfeinertes Gameplay trifft auf neue Stages

Das Gameplay hat sich nicht grundlegend geändert, das Studio hat Feinheiten wie das Blocken verbessert und Angriffe laufen nun einen Tick flotter auf den sehr abwechslungsreichen Stages ab. Schlagen, Treten oder Werfen gehen einem spätestens nach 3 Matchs locker von der Hand. Das Setting der jeweiligen Arenen sind den populäreren Superhelden nachempfunden. So gibt es neben Gotham City, das Arkham Asylum, Metropolis und auch neue wie Gorilla City. Im Hintergrund ist bei jedem Fight eine Menge los und selbst kleine Details wie flackernde Glühbirnen wurden berücksichtigt. Löblich! Auch haben wir die Möglichkeit mit Mülleimer, Reifen oder auch Felsbrocken unseren Feind wegzuhauen. Sofern wir nahe einem solchen Gegenstand stehen, versteht sich. Zudem eine Vielzahl an neuen Charakteren uns zur Verfügung stehen, wenn sie auch gleichzeitig eher aus der zweiten-dritten Reihe der DC-Welt entstammen. Jeder Superheld/Schurke hat seinen eigenen individuellen Kampfstil und trotz eher zackiger Angriffsmuster, besteht die Gefahr gegen einen Gegner mit schnellerem Angriffen zu verlieren. Hier sticht einfach die Leidenschaft und die jahrelange Erfahrung der Entwickler raus. Mit jedem abgeschlossenen Kampf erhalten wir Punkte und Ausrüstung. Meistens für unseren gerade spielenden Charakter. Unterschieden wird hier zwischen “Normal”, “Episch” und “Legendär”. Jedes Teil hat seine Stärken und Schwächen. Im zusätzlichen Editor dürfen wir nach Lust und Laune abwägen welche Rüstung zu uns passt und die Figuren ausstatten.
Aufgrund der Story-Thematik baute Netherrealm einen neuen Spielmodus namens “Multiversum” ein. Hier können wir verschiedenste Planeten von Schurken befreien. Einziger Knackpunkt: Die jeweiligen Stationen sind nur zeitlich verfügbar, während manche über einen Monat bestehen können, sind einige nach rund 24 Stunden verschwunden. Diese werden jedoch dafür gleich ersetzt. Laut Entwicklern wird dieser Modus “unbegrenzte Zeit” verfügbar sein. Uns freut es. Der Online-Multiplayer funktionierte ab Start gewohnt schnell und fand in unter 30 Sekunden einen Spieler. Verzögerungen kamen uns in mehreren Matchs nicht vor und sonst lief jeder Fight reibungslos ab. Auch schön: Via Splitscreen dürfen wir auch zu zweit an einem Fernseher klassisch spielen. Zudem gibt es noch allerhand Extras wie Artworks zu bestaunen. Der Score orientiert sich zwar stark an der “Arkham”-Reihe von Rocksteady setzt jedoch eigene Akzente. Im Ohr bleibt er trotzdem. Jeder mit einer halbwegs guten Hi-Fi Anlage samt Subwoofer sollte diese während einer Spiel-Session aufdrehen. Schläge, Kommentare oder simpler Wind wurden glasklar eingefangen. Wahrer Genuss!

Unser Fazit zu Injustice 2

Was für ein Prügelfeuerwerk! Studio Netherrealm lässt mit Bravour Helden und Schurken aufeinander losgehen und kann mit findigen Ideen wie dem “Multiversum” oder dem eingängigen Gameplay bestimmt viele Einsteiger dazu gewinnen. Einzig der Umstand, dass es pro Kämpfer nur einen Special Move gibt, diesen man nicht überspringen kann, weil zu oft gesehen ist einer der wenigen Schwachpunkte. Die Grafik kann trotz Unreal Engine 3 auf Konsolen überzeugen. Die Effekte sehen knallig genug für Comic-Action aus und der Soundtrack klingt nicht abgedroschen. Was willst du mehr, Beat´em´Up-Herz?
Entwickler: Netherrealm Studios– Preis 69,99 Euro – Für PlayStation 4, Xbox One und PC – USK: ab 16

Injustice 2 (PlayStation 4)

Spielspaß - 90%
Gameplay - 90%
Grafik - 80%
Technik - 85%

86%

Ausgezeichnet!

Jugendfreie DC Prügel-Action mit reichlich Content und einem wirklich hervorragendem Gameplay.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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