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Tacheles bei den neuen „Ludwigsburger Mediendialogen“ in der Filmakademie Ludwigsburg

Die neue Veranstaltungsreihe befasst sich mit medialen Fragen

In Ludwigsburg wird seit kurzem über Medienfragen debattiert – die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Branchenmagazin The Spot statt und behandelt bei jedem Termin einen anderen thematischen Schwerpunkt. Zum Auftakt stieg man regional ein mit dem Thema – „Der Medien- & Kreativstandort Südwest – Stärken, Schwächen, Perspektiven“. diskutieren hochrangige Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Kultur über die Zukunft des Medienstandorts Südwest – Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW, Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW, Carl Bergengruen, Geschäftsführer Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG), Stefanie Larson, Direktorin Animation Media Creators Region Stuttgart (AMCRS), Clemens Bratzler, Programmdirektor Information, SWR und Lisa Purtscher, Produzentin (LiseLotte Film), FABW-Absolventin. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Andreas Bareiß, Direktor der Filmakademie.

Am Schluss waren die Kaltgetränke ein wahrer Stimmungsaufheller. Zu hart war die Realität, derer sich (junge) Kreative am vergangenen Dienstagabend, im Albrecht Ade Studio auf dem Campus der Filmakademie Ludwigsburg, stellen mussten. Die Kassen, insbesondere in den Kommunen, werden in den kommenden Jahren spürbar knapper für gesellschaftliche Bereiche wie Kunst und Kultur ausfallen, ließ Arne Braun seines Zeichens Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW verlauten. „Ich habe etwas Ehrfurcht vor dem Haushalt 2027“, sagte er in der lebhaften aber stets gesitteten Diskussion im Panel-Talk moderiert von Andreas Bareiß, seit Anfang Mai im Amt des Filmakademie-Direktors befindlich. Überhaupt war die Halle überwiegend von jungen Kreativen (der AKA) bevölkert, die sich während der offenen Fragerunde ganz offensiv nicht sicher waren im Heimatbundesland Baden-Württemberg für ihre Arbeiten zu verbleiben oder eher nach Berlin oder München zu ziehen, weil dort Fördertöpfe gemeinhin reicher gefüllt sind.

Innerhalb der rund einstündigen Diskussionen vertraten Politik sowie Öffentlich-rechticher Rundfunk, hier stellvertretend durch Clemens Bratzler, Programmchef des SWR, den eindeutigen Willen junge Talente mit handwerklichem Können zu fördern. Hier spürte man zwar grundsätzlich einen Konsens will jedoch auch dem aktuellen Markt gefallen, sodass rein künstlerische Werke oder Produktionen es schwer haben, wenn man bei der jungen Zielgruppe im Streaming ankommen will. Dennoch unterstützt der SWR beispielsweise mit seinen eigenen Folgen des Sonntagabend-Krimis „Tatort“ auch kleinere Produktionsfirmen. Grundbedingung der letzten Ausschreibung: Standort im Bundesland. So erhielt amüsanterweise „Giganten Film“ aus Ludwigsburg den Zuschlag und darf die kommenden zwei Schwarzwald-Episoden drehen. Löblich: Mitunter sprachen die Diskutanten auch mal mit klarer Kante, was dem Abend gut tat. Das anschließende Get-To-Together war nochmals hilfreich um lose Fäden vom Panel aufzugreifen, weiterzuspinnen und vielleicht einen Lösungsansatz für vorherrschende Schwierigkeiten zu finden – bei einem Glas Prickelwasser selbstverständlich.

Insgesamt ist der Schritt eine regelmäßige Veranstaltungsreihe rund um Medienfragen zu starten nicht nur erwünscht sondern ausdrücklich nötig. Durch veränderte Mediennutzung sondern auch soziokulturelle Fragen stellen sich derlei nicht erst seit gestern. Für das kommende Jahr sind bereits Ideen vorhanden diese Panels weiterzuführen.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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