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Metroid Dread im Test: Auf ein Wiedersehen mit Samus

Untypisches Nintendo-Abenteuer

Bereits am 8. Oktober ist Metroid Dread für die Nintendo Switch erschienen, doch hat es mich einiges an Zeit (und auch Nerven gekostet) den Test endlich fertigzustellen. 11 Jahre sind seit dem letzten Teil der Reihe vergangen. Metroid Dread ist nun der fünfte Teil der Geschichte und stellt den Abschluss dar. Endlich wird die Story nach Metroid Fusion fortgesetzt.

Metroid Dread – um was geht es überhaupt?

Die Story ist eigentlich schnell erzählt – Die galaktische Föderation beauftragt Samus Aran den Planeten ZDR zu erkunden. Grund hierfür ist eine mysteriöse Videobotschaft, auf der ein Parasit X zu sehen ist. Dieser wurde bereits einmal von Samus in Metroid Fusion ausgelöscht. Samus wurde dabei infiziert und konnte nur durch Verabreichung von Metroid-DNA geheilt werden und so immun gegen den Parasiten. Nun liegt es an der tapferen Weltraumamazone, dem großen Geheimnis auf die Spur zu kommen, nachdem andere Missionen vorher alle gescheitert sind.

Direkt nach der Landung auf ZDR wird Samus angegriffen und erwacht tief im Inneren des Planeten. Ohne ihre Fähigkeiten muss sie sich jetzt zu ihrem Schiff zurückkämpfen. Auf dem Weg dorthin trifft sie auf die zuvor ausgesendeten E.M.M.I.-Einheiten, die umprogrammiert wurden und nun Jagd auf Samus machen.

Gameplay wie man es kennt

Somit wären wir auch schon mitten im Geschehen von Metroid Dread – Wer an ein langsames Herantasten denkt, liegt falsch, das Spiel ist schon von Anfang an ziemlich fordernd. Es ist nicht unmöglich, aber es verlangt Präzision, Ausdauer, Nervenstärke und Aufmerksamkeit. Sonst stirbt Samus ziemlich schnell und spawnt am letzten Speicherpunkt, die großzügig verteilt sind. Nachdem wir den ersten E.M.M.I. erledigt haben, irgendwann findet man auch endlich Waffen, die den ansonsten ausdauernden Gegnern Schaden zufügen kann. Weiter geht es nach dem gleichen Schema – Waffe finden und dann erst den Gegner angreifen, die auch immer stärker werden. Im späteren Verlauf hilft da nur noch die Schleich-Option, um überhaupt irgendetwas ausrichten zu können.

Samus verfügt über ihren gewöhnlichen Blaster und kann Raketen abfeuern. Diese Bewaffnung ist ausreichend, die kleineren Gegner auf dem Planeten zu besiegen. Doch gerade die Suit-Fähigkeiten wie Morphball oder Hitze- und Kälteschutz fehlen, erlangt man erst im Lauf des Spiels. Die Level in denen wir uns Bewegen sind dabei nicht nur  groß, sondern auch noch verschachtelt und bringen einige Sackgassen mit sich. So könnt ihr mit jeder neuen Fähigkeit neue Bereich der Karte entdecken. Unterbrochen wird das ganze geballer, gespringe und Ausweichen mit vereinzelten Cutscenes, die uns immer tiefer in die Geschichte ziehen und schön anzusehen sind. Wenn man auf eine dieser Cutscenes trifft, sind die Endbosse auch nie weit und diese sind wie immer groß, böse, mächtig und schwer zu besiegen. Ich war durchaus merhfach das Spiel mit einem Rage-Quit und einer quer durchs Zimmer fliegenden Switch zu beenden. Wenn man allerdings den jeweilen Schwachpunkt des Gegeners gefunden (was durch aus 20-30 Tode dauern kann), sind aber auch diese kein Problem. Zum Glück spawnd man immer in der Nähe und muss nicht zurück zum Levelanfang.

Nach 3 Spielstunden – Ich liebe es – Ich hasse es!

Metroid Prime lebt von seiner Atmosphäre, und die ist wie in den anderen Teilen sehr gelungen, aber nicht nur diese passt, sondern auch das Gameplay. Die Entwickler lassen sich nicht groß Experimente ein und geben uns mehr oder minder den Klassiker in neuem Gewand. Man bekommt eine, verzweigte 2D-Welt, die es immer weiterzuerkunden gilt. Für jeden besiegten Boss erhält man neue Items und Fähigkeiten, mit denen man in weitere Gebiete kann, die beim ersten Besuch noch nicht zugänglich waren.

Die Grafik und Animationen sind eine Augenweide. Die Umsetzung ist in meinen Augen voll und ganz gelungener. Das fängt wie bereits beim Leveldesign bereits an.

Um noch einmal auf den Anspruch vom Beginn zurückzukommen: Metroid Dread sehr Nintendo-untypisch: Man wird recht wenig durch das Spiel geführt. Man muss sich die Rätsel selbst erarbeiten und bekommt nicht immer einen Hinweis im Spiel selbst. Das gelingt aber wegen der wirklich sehr guten organischen Wegführung gut, die dafür sorgt, dass man regelmäßig ein kleines Erfolgserlebnis hat.

Metroid Dread - [Nintendo Switch]
  • Tolle Videospiele
  • Standard Spiel
  • Metroid Dread

Mein Fazit

Metroid Dread aber eine schöne Verneigung vor den alten Titeln, Fans der alten Serienteile werden definitiv ihre Freude haben. Fans werden voll auf ihre Kosten kommen. Auch wenn man manchmal fragt was die Entwickler bei der Controller-Belegung geraucht haben kommt man immer irgendwie durch, auch wenn man das eine oder andere Gebiet (oder Boss) immer und immer wieder versucht zu bezwingen, das ist für mich halt klassisches Gaming, was viele „Jungspieler“ abschrecken wird. Ich hatte zu Beginn auch meine Probleme, aber wenn man sich darauf einlässt hat man eine Menge Spaß.

Metroid Dread

Spielspaß - 79%
Gameplay - 84%
Grafik - 85%
Technik - 70%

80%

Empfehlung!

Nach ettlichen Game-Over Screens bin ich im Einklang mit Metroid Dread. Es ist ganz einfach ein Metroid! Wunderbares Weltdesign, gut umgesetzte Items, eine packende Story und eine Samus Aran, die so rüberkommt ist, wie man sich das als Fan vorstellt! Jedoch werden Einsteiger in die Metroid Welt ihr leid mit dem Spiel haben. Die neuen Items passen in die Story, aber ändern nichts am grundsätzlichen Gameplay, und die Stealth-Abschnitte. Metroid Dread ist irgendwie Fan-Service bei dem die Angst mitschwang etwas falsch zu machen. Davon sollte sich aber niemand abhalten lassen, eines der trotzdem besten Switch-Spiele des Jahres überhaupt zu spielen.

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Torsten Schmitt (Pixelaffe)

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