Der Game Boy ist nur ungefähr 125 Billionen Mal langsamer als spezielle Mining-Hardware, aber er funktioniert.
Prozessoren, Netzteile, Mainboards – alles ist derzeit knapp. Wer trotzdem seinen neuen Tesla mit Crypto-Währung bezahlen will, kann auf seinem Dachboden nachschauen, ob da nicht noch ein alter Game Boy rumliegt. Damit hat YouTuber stacksmashing einen Game Boy-Miner gebaut – okay ein modifiziertes Verbindungskabel und ein Raspberry Pi Pico war auch noch dabei.
Ziel des Projekts war es, dass das eigentliche Schürfen auf der Hardware des Game Boy stattfindet. Der kleine Handheld kam 1989 in Japan auf dem Markt und war nie für eine Netzwerkverbindung vorgesehen. Dafür hat stacksmashing mit einem alten Link-Kabel (erinnert sich noch jemand an diese Kabel, um Pokémon zu tauschen?) und einen Raspberry Pi Pico eine Verbindung zu einem Computer hergestellt, auf dem ein Bitcoin-Node ausgeführt wird. Das eigentliche Hashing-Programm läuft allerdings auf einem Spiel-Modul auf dem Game Boy – sogar mit einer kleinen Animation.
Der 22 Jahre alte unmodifizierte Game Boy bringt es auf immerhin 0,8 Hashes pro Sekunde. Die schnellsten ASIC-Miner bringen es derweil auf 100 Terahashes pro Sekunde – also 125 Billionen Mal schneller. Entsprechend unwahrscheinlich ist es, mit dieser Methode tatsächlich einen Bitcoin zu schürfen.
Ein Test mit einer Crypto-Währung, die einen geringeren Schwierigkeitsgrad hat (also einfacher zu minen ist), hat aber gezeigt, dass der Game Boy tatsächlich Blöcke schürft – es funktioniert also. Es ist niemals wirtschaftlich und ein neuer Tesla wird so auch noch etwas dauern, aber es funktioniert!