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Crash Bandicoot N.Sane Trilogy im großen Test

Crash Bandicoot N.Sane Trilogy: Der beliebteste Beuteldachs der Welt ist zurück! Von Grund auf neu entwickelt erleben wir die drei ersten Abenteuer aus der PSOne-Ära in scharfem 4k. Ob die Collection alte Liebhaber zufriedenstellt oder sogar neue Fans hinzu gewinnen kann, erfahrt ihr im Test.

Ein Spiel mit großer Geschichte

Selten gibt es in der Branche Spiele wie “Crash Bandicoot”. Nicht allein vom spielerischen Aspekt sondern insgesamt. Im Jahre 1996 entwickelte das damals noch sehr unbekannte Studio “Naughty Dog” ein eher rückständiges Jump´n´Run mit starrer Kameraführung und zuweilen auch thematischer Monotonie. Denn anders als Hauptkonkurrent Nintendo mit “Super Mario 64”, dass auf offene Welten setzt war “Crash Bandicoot” tatsächlich schon Mitte der 90er eher durchschnittlich. Doch die Entwickler würzten knallbunte Abenteuer mit viel durchgeknalltem Humor und einem sogenannten Beuteldachs und so avancierte diese PlayStation Perle zum noch heute zeitlosen Klassiker. Da jedoch “Naughty Dog” unabhängig war und noch mindestens zwei Spiele für Universal entwickeln musste, fiel die Auswahl nicht schwer und so wurde kurzerhand eine Trilogie beschlossen. So kam es auch. Nachdem jedoch Sony bzw. PlayStation sich “Naughty Dog” als exklusiven First-Party Entwickler sicherte, wurden die Rechte von Crash Bandicoot an den Publisher Activision verkauft. Dieser wollte das Gameplay mit Open World-Experimenten und Mutanten verbessern, scheiterte jedoch kläglich. Doch auf der letztjährigen E3 ließ PlayStation-Boss Shawn Layden die Bombe höchstpersönlich platzen – Crash Bandicoot kehrt als Remastered zurück! Kurioserweise von den Leuten entwickelt, die für die Pleite der Marke verantwortlich waren: Vicarious Visions.
Wenn selbst die Titel nicht viel Wert auf die Story legen, halte ich mich auch kurz. Der böse Dr. Neo Cortex versucht in drei mehr oder minder gefährlichen Anläufen die Weltherrschaft an sich zu reißen. Crash Bandicoot kommt ihm und seinen Bösewichten jedoch immer dazwischen und verhindert die große Sause. Ja, im Großen und Ganzen war es das schon. Ab Teil 2 gesellt sich zu Cortex die böse Maske Uka Uka was aber gleichzeitig der Zwillingsbruder unseres Beschützers Aku Aku ist. In den mehr als 70 Leveln sammeln wir neben saftigen Wumba-Früchten auch ihn als Maske auf. Damit stecken wir auch einen extra Schlag weg ohne sofort ins Gras zu beißen. Diese nostalgische Zeitreise kann auch dazu genutzt werden, über das veraltete Leveldesign einen mahnenden Blick zu werfen. Gerade der allererste Teil strotzt nur so von ewig gleichen Arealen mit Dschungel-Flair und teils argwöhnisch programmierten Sprungpassagen. Obwohl Vicarious Visions die Level wirklich von Grund auf neu aufbaute, beließen sie einige Schwächen. Vor rund 20 Jahren war die Levelstruktur nämlich um einiges anspruchsvoller als heutzutage. Geschicklichkeitspassagen mussten gerade zu auswendig gelernt werden, die Gegner liefen zwar nur von rechts nach links aber jede Berührung bedeutete Neustart und eine Frustresistenz sollte jeder Spieler bei der Crash Bandicoot N.Sane Trilogy mitbringen. Gerade hier hätten die Entwickler einen “Easy-Mode” mit unendlich Leben einführen sollen, um jüngere Spieler nicht zu verschrecken.
Das Gameplay wurde trotz massiver Renovierung nicht angerührt. Was sehr gut ist. Eigentlich brauchen wir nur 4 Tasten. Laufen – Springen – Wirbeln und Ducken. Damit lassen sich ohne große Mühe die Spiele meistern. Activision verzichtete drauf, dass man die Steuerung verändern bzw. überhaupt einsehen kann. Demnach sind weitere Optionen rar gesät. Zu Beginn werden wir Crash Bandicoot-typisch begrüßt und dürfen uns für einen Titel entscheiden. Nach kurzer Ladezeit können wir loslegen. Innerhalb sind Ladezeiten vorhanden aber nicht nervig. Gespeichert wird automatisch und bietet pro Spiel vier Plätze. Die erwähnte Grafik sieht einfach spitzenmäßig aus und könnte locker als Pixar-Kurzfilm im Kino laufen. Die aus “Skylanders”-bekannte “Alchemy Engine” wird hierfür verwendet. Dank PS4 Pro wirken die Kanten noch ein wenig schärfer, Farben knalliger und Wasser-Effekte einen Tick realistischer. Crash Bandicoot N.Sane Trilogy läuft bei entsprechender Hardware in 4k und stabilen 60 fps pro Sekunde. Die Steuerung reagiert für unseren Geschmack etwas zu träge, hier wären Updates sehr hilfreich.

Unser Fazit zur Crash Bandicoot N.Sane Trilogy

In meinem Regal zuhause stehen fein säuberlich die Original-PlayStation 1 Titel und jedes Mal, wenn ich sie ansehe, dachte ich: “Müsste man echt wieder mal spielen.” Doch die Konsole liegt irgendwo verstaut und abwärts kompatibel ist die aktuelle PlayStation auch nicht. Also wartete ich und wurde belohnt. Crash Bandicoot N.Sane Trilogy kommt! Auch wenn es schwächen abseits der liebevollen Präsentation gibt, überwiegt, bei mir, jedoch die Leidenschaft für die Nostalgie. Die Collection ist all diejenigen die wieder in ihre Kindheit/Jugendzeit zurück wollen aber 4k gerne dabei hätten oder wenigstens eine bessere Grafik.
Entwickler: Vicarious Visions – Preis: 39,99 Euro – Für PlayStation 4 – USK: ab 6

Crash Bandicoot N.Sane Trilogy (PlayStation 4)

Spielspaß - 90%
Gameplay - 80%
Grafik - 85%
Technik - 80%

84%

Empfehlung!

Das erste ECHTE Remaster mit schicker Grafik, zeitlosem Gameplay und übersehbaren Schwächen.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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