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On Tour | Phil Collins in Stuttgart

Pop-Legende Phil Collins besucht auf seiner augenzwinkernden „Still Not Dead Yet“-Tour fünf deutsche Städte – darunter auch Stuttgart. Wir haben uns nochmal die All-Time Classics wie „In the Air tonight“ oder „Easy Lover“ angehört und waren überrascht.

Phil Collins ist unbestreitbar einer der großen noch lebenden Musiklegenden unserer lebendigen Zeitgeschichte. Angefangen als junger Drummer in kleinen Schulbands mauserte er sich bis hin zum festen Bandmitglied von „Genesis“ mit Peter Gabriel. Nachdem er in den 80ern die Gruppe verließ, übernahm Collins das Zepter und schmiedete den unverkennbaren Sound á la „I Can’t Dance“ oder „Invisible Touch“. Später kamen zahlreiche Solo-Projekte und der zeitlose Soundtrack zum Disney-Klassiker „Tarzan“ plus Oscar-Prämierung. Nun gastierte Collins zum Auftakt seiner Deutschland-Tour in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart. Trotz körperlichen Problemen begeisterte Collins die rund 38.000 Zuschauer auch rein stimmlich im Stadion. Fast schon entschuldigend erwähnte er anfangs dass er heute Abend die meiste Zeit auf dem Stuhl verbringen werde, dieser Umstand aber ihn nicht daran hindere Spaß zu haben. Nach einer Rückenoperation ist sein rechter Fuß gelähmt. Zudem macht ein Nervenschaden es unmöglich, die Drums zu spielen. Dies übernahm dankenswerterweise sein 18 jähriger Sohn Nicholas, der ebenso frenetisch vom Publikum begrüßt wurde.

Typisch Phil Collins!

„Die Stimme bleibt einfach im Gedächtnis“ honorieren zwei Zuschauerinnen das rege Treiben, wenn Collins die großen Welthits „Another Day in Paradise“, „You Can’t Hurry Love“ leidenschaftlich ohne Anzeichen von stimmlichen Schwächen singt. Oft gescholten als bloßer Mainstream-Pop sind es gerade die radiotauglichen Hits, bei denen das gesamte Stadion anfängt mitzusingen. Collins davon sichtlich beeindruckt steigt beim Refrain von so manchem Lied aus und setzt die Menge kurzerhand ins Scheinwerferlicht. Einen echten 80s-Klassiker gab es schon im Vorprogramm – „Mike & the Mechanics“ – idealerweise ist Mike Rutherford auch der Stamm-Gitarrist unter Collins. Fans konnten sich mit Hits wie „The Living Years“ musikalisch vorglühen. Mit viel Humor ist der Tour-Name „Still Not Dead Yet“ – durchaus auch als Kampfansage an das Leben, das Schicksal zu verstanden. Insgesamt war das Konzert eine muntere Zeitreise durch Collins Musikkarriere mit vielen Stationen und Emotionen.

Tickets für weitere Konzerte findet ihr an allen Vorverkaufsstellen sowie unter www.musiccircus.de.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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