Raspberry Pi 400 im Tastaturgehäuse vorgestellt – Die Geheimwaffe für Schulen?
Gestern wurde der Raspberry Pi 400 vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine einen Mini-PC auf Basis des beliebten Rasberry Ein-Platinen Rechners. Verpackt wurde das ganze in ein Gehäuse mit Tastatur. Das ganze erinnert ein wenig an den guten alten C64 der ebenfalls als Rechner mit integrierter Tastatur auf den Markt kam.
Im Inneren des Gehäuses arbeitet der beliebte Raspberry Pi 4 mit 4 GByte RAM. Alle Anschlüsse befinden sich an seiner Rückseite: 3x USB-A-Buchsen (2x USB 3.0, 1x USB 2.0), Gigabit Ethernet (RJ45), zweimal Micro-HDMI, Strom per USB-C, MicroSD-Kartenleser und GPIO-Pinleiste. Alles was man braucht im zusätzliche Geräte wie Monitor, Maus und Drucker anzuschließen. Die Tastatur ist in verschiedenen Sprachen verfügbar, darunter auch mit deutschem Tastatur-Layout.
Der Raspberry Pi 400 wird in zwei Varianten angeboten. Wer nur den eigentlichen Computer haben möchte, der zahlt knapp 70 Euro, wer Zubehör wie USB-C-Netzteil, Micro-SD-Karte Maus und Monitorkabel muss sich zusätzlich das 30 Euro teurere Desktop-Bundle holen. Neben einer 16 Gigabyte großen Micro-SD-Karte, auf der sich bereits das Betriebssystem Raspberry PI OS befindet, steckt in dem Paket außerdem das 252 Seiten starke Buch „The Official Raspberry Pi Beginner’s Guide“.
Für wen ist der Raspberry Pi 400 geeignet?
Der Vorteil des Raspberry Pi 400 liegt klar auf der Hand: Nutzer müssen nicht viel mehr machen als eines von vielen für die Plattform optimierten Betriebssystemen auf die Speicherkarte zu laden, um loslegen zu können. Auch der Zugang zu der Technik ist durch den relativ günstigen Preis für die meisten Menschen erschwinglich.
Allerdings liegt auch hier das Problem, das System wird sich auch meiner Sicht mangels Windows-Kompatibilität nicht in der breiten Masse ankommen. Schulen für die ein solches Gerät optimal wären haben sich leider in den letzten Monaten auf die Windows-Welt eingeschossen. Meiner Meinung nach wird es sicherlich vorzeigbare Inselprojekte geben, aber das war’s dann auch schon. Bei Bastlern die sich schon jetzt mit dem Raspberry auseinandersetzen wird es ebenfalls schwer sein das Gerät entsprechend zu platzieren, da einige Anschlüsse auf der Platine selbst fehlen.
Gut gedacht, doch nicht weit genug. Alleine der fehlende Audio-Anschluss am Raspberry Pi 400 ist ein Problem für Schüler, da Online-Unterricht eben genau Audio voraussetzt. Das wenig intuitive Anschließen und die entsprechende Kompatibilität von z.B. Webcams muss ich wohl nicht extra erwähnen.
Aus reiner Neugier werde ich in einer ruhigen Minute mal das ganze anschauen, da ich eigentlich schon immer Lust habe mich in die Raspberry-Welt einzuarbeiten, aber dafür aktuell gar keine Zeit habe und mir auch die entsprechenden Skills fehlen. Ich bin eher die Zielgruppe – Nerds mit fehlenden Skills um das ganze von 0 selbst zusammenzuklöppen und sich da reinzufummeln.
Wie seht ihr das?