Vor ein paar Tagen bekam ich eine Mail von Artur von Quadrocopter-Ratgeber.de bekommen ob ich nicht Lust hätte eine Drohne zu testen und einen kleinen Testbericht dazu zu schreiben. bei solcchen Angeboten kann ich ja schwer „Nein“ sagen, denn seien wir mal ehrlich…ich und Drohnen, dass passt irgendwie. Für Mobilegeeks habe ich ja bereits schon einmal die OnePlus DR-1 getestet (falls ich euch erinnert).
Von daher war für mich eigentlich nicht schwierigere Frage ob ich will, sonder welche Farbe die kleine CX-10 haben sollte. Ich hab mich dann für die grüne Variante entschieden. Schon beim Auspacken („Unpacking“ in Neudeutsch) viel mir aber auch gleich auf, dass die CX-10 der Drohne von OnePlus doch recht ähnlich sah. Hat Cheerson hier abgekupfert? Wohl kaum, eher hat sich OnePlus die eine Drohne von Cheerson als „Whitelabel“ gekauft und hat diese als Werbegag auf dich branden lassen. – Über die Theke ging die DR-1 damals für 35€ wenn ich mich richtig erinnere – Mit der Cheerson DR.1 seit ihr allerdings günstiger dran, sie kann momentan bei Amazon für unter 20€ bestellt werden. Was eigentlich ein Argument für die Drohne ist.
Wollen wir uns das kleine Ding aber mal etwas genauer ansehen:
- Maße (L * B * H): 4x 4x 2,2 cm
- 2.4GHz Funk-Steuerung mit 4 Kanälen
- 6-Achs Gyroskopsystem für einen stabilen Flug
- vorprogrammierte Flugmanöver (Flips)
- fest verbauter Akku mit 3,7V 300mAh (Lithium-Ionen)
- max. Flugzeit: ca. 5 Minuten
- Ladedauer: ca. 30 Minuten
- Reichweite: 20 Meter
Soweit zunächst die Daten laut Hersteller. Geliefert wird in einer simplen Blister-Verpackung in der die Drohne sicher befestigt ist. Da es sich wohl ausschließlich um ein reines Importprodukt handelt sucht man einen deutschem Text darauf vergeblich…aber wer brauch schon Text auf einer Verpackung wenn er das Ding direkt ausprobieren kann 🙂
In der Verpackung selbst findet man neben der eigentlichen Drohne noch die Fernbedienung, ein Ladekabel und 4 Ersatzrotoren und eine Gebrauchsanweisung (auch diese ist komplett in Englisch verfasst). Die Verabeitung der Mini-Drohnr selbst ist tadellos, eine Kanten oder Ecken an denen man sich ritzen könnte, die Rotoren selbst sind ihr „Massenware“ und scheinen zeigen schon ein paar unebenheiten, sind aber auf den ersten Blick nicht verbogen, was sehr von Vorteil ist.
Flugvorbereitung
Wie es immer so ist, kann man natürlich nicht gleich mit den Flugmanövern loslegen, zunächst muss man die CX-10 für ca. 30 Minuten zum laden an den Strom hängen, mit dem mitgelieferten USB Ladekabel ist das aber kein Problem. Schade finde ich ein wenig, dass man hier keinen Micro-USB Stecker an der Drohne verwendet hat sondern einen Steckertyp gewählt hat, der nicht so weit verbreitet ist – daher sollte man gut auf das Ladekabel aufpassen, Ersatz zu beschaffen wird wohl schwieriger.
Für die Fernbedienung werden keine Batterien mitgeliefert, daher sollte man zwei AAA Batterien zur Hand haben – Diese werden an der Klappe auf der Rückseite des Controllers eingesetzt. – Für mich war an dieser Stelle das Schwierigste einen so kleinen Schraubenzieher zu finden um die Sicherung des Deckels zu öffnen 🙂
Wenn die Drohne dann nach 30min geladen ist kann es auch schon losgehen. Wer glaubt er können das Mini-Teil im Freien fliegen lassen, denn muss ich leider enttäuschen, das geringe Gewicht, macht es selbst bei der kleinsten Windböe unmöglich die Drohne stabil in der Luft zu halten. Sucht euch für euren ersten Flug am besten ein Zimmer in dem nicht allzu viel Krams rumsteht und startet nicht unbedingt direkt unter einem Kronleuchter, die CX-10 reagiert ziemlich aggressiv auf die Steuerung und knallt beim ersten Start zu 99% zunächst einmal an die Decke.
Schaltet nun zuerst den Controller ein und danach die Drohne selbst – achtet darauf, dass der linke Controllstick ganz nach unten gestellt ist, sonst könnt ihr nicht starten. Nach wenigen Augenblicken haben Controller und Drohne die Verbindung hergestellt und ihr könnt vorsichtig „Gas geben“. Drückt dazu den linken Stick vorsichtig nach oben und die Rotoren beginnen sich zu drehen und die Drohne hebt ab. Haltet sie fürs erste ein paar Zentimeter über dem Boden – sollte sich die CX-10 selbstständig in irgendeine Richtung bewegen, könnt ihr dies über die beiden Wippen die ihr mittig bzw. unter dem rechten Stick findet ausgleichen (Trimmen). Dies ist nötig, da die Rotoren wohl nicht wirklich richtig ausgewuchtet oder durch einen früheren Crash ev. etwas verbogen sind.
Bei mir war nur eine minimale Korrektur notwendig und die Drohne stand stabil in der Luft – okay, nachdem ich sie zuerst einmal an die Decke gejagt hatte.
Solltet ihr soweit sein, kann es losgehen. mit dem linken Stick könnt ihr die Drohne in der Höhe steuern – das ist so etwas wie euer Gaspedal. Mit einer einer Bewegung nach rechts oder Links könnt ihr die Drohne um die Mittelachse drehen.
Der rechte Stick dagegen ist die eigentliche Steuerung hier könnt ihr mittels oben/unten die CX-10 von euch wegbewegen oder zu euch kommen lassen. Mit rechts/links fliegt die Drohne in die entsprechende Richtung.
Kleiner Tipp: versucht immer „im Rücken“ der Drohne zu stehen (die Seite an der der Schalter ist) dann ist es etwas einfach das Teil unter Kontrolle zu halten.
Wenn ihr es geschafft hab die Drohne mindestens eine Ladung durch die Gegend fliegen zu lassen ohne einen Crash zu bauen, seid ihr bereit für das nächste Level (bei mir waren mindestens 3 Ladungen notwendig bis das geklappt hat).
Die Flugkunststücke (Flips)
Die CX-10 kann von Haus aus schon ein paar Kunststücke – Flips (Deutsch : Looping) alles was ihr dazu tun müsst, ist den Controllstick fest nach unten zu drücken und in die entsprechende Richtung in die der Looping ausgeführt werden soll zu bewegen, die Mini-Drohne macht den Rest. Falls es nicht sofort beim ersten mal klappt nicht den Kopf hängen lassen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (Drohnen dagegen schon sehr oft)
Fazit
Mit der Cheerson CX-10 kann man eigentlich nicht viel falsch machen, wenn man nicht zu hohe Erwartungen hat. Sie ist Lichtjahre von einer professionellen Drohne wie z.B. einer DJI Inspire 1 entfernt, aber als Spielzeug durchaus zu gebrauchen. Gestört hat mich etwas, dass die Rotoren bei einem Crash fast immer abgegangen sind und ich (oder meine Kids) sie erst einmal wieder suchen mussten – den Kids hat es dann aber auch richtig Spaß gemacht, als ich mit dem kleinen surrenden Ding um sie herum geflogen bin und Loopings gemacht habe. Ein kleiner Nachteil ist ausserdem die gleiche Farbe der Rotoren, so ist es schwer im Flug zu erkennen wo vorne und hinten ist. (Tipp: nehmt am besten einen Buntstift und malt ein paar an, dann ist es leichter.) Es ist und bleibt ein Spielzeug, aber ein Spielzeug das verdammt viel Spaß macht, wenn man erst den Bogen raus hat. Für den Preis von unter 20 Euro ist es auf jeden Fall ein klarer Kauftipp.
Danke noch einmal an Artur von Quadrocopter-Ratgeber.de der mir die Cheerson CX-10 für diesen Test zur Verfügung gestellt hat. Wer etwas mehr über Quadrocopter, Drohnen und Co. erfahren will sollte sich mal seine Seite anschauen.
Wer sich das kleine Biest jetzt schnell selbst sichern will, kann dies gerne bei amazon tun. Wenn ihr die Drohne über den folgenden Link kauft, bekomme ich auch ein paar Cent dafür. 😉
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Amazonlink funktioniert wohl mit Google amp nicht richtig.