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Call of Duty: Modern Warfare Remastered im Test
Call of Duty: Modern Warfare Remastered im Test: Ab der Legacy-Edition von „Infinite Warfare“ gibt es einen zeitlosen Klassiker zum wiedererleben. Kein zweiter Weltkrieg sondern die Gegenwart dient als Setting. Wie schlägt sich das CoD-Remaster?
Digitales Goodie statt Drohne
Keine fernsteuerbare Drohne oder kleine Sammelerfiguren für das Regal. Activision geht in diesem Jahr neue Wege und belohnt spendablere Käufer von „Infinite Warfare“ mit dem, gemeinhin, besten Teil der Reihe – Modern Warfare. Anders wie in den vorherigen Titeln ging es 2007 nicht mehr in den zweiten Weltkrieg. Die Gegenwart mit all ihren Gefahren und Krisenherden war ein frischeres Thema und half der Serie damals aus der innovationslosen Ecke. Dafür wurden Publisher sowie Entwickler kräftig mit hohen Wertungen und Spielermeinungen belohnt. Auf insgesamt drei Fortsetzungen kommt die Unterreihe „Modern Warfare“. Ab der „Legacy Edition“ erhalten alle Spieler „Call of Duty: Modern Warfare Remastered“ ausschließlich zum Download. Zur aufpolierten Grafik gesellt sich HDR-Ausleuchtung und zusätzliche Multiplayer-Karten bis Ende 2016.
Die Handlung von „Modern Warfare“ ist altbekannt: In den Rollen von Sgt. Paul Jackson und Sgt. „Soap“ MacTavish spielen wir abwechselnd in Arabien, Russland und Aserbaidschan. Unsere Mission: Mit Söldner-Urgestein Cpt. Price den russische Ultranationalist Imran Zakhaev aufspüren. Dieser macht jedoch gemeinsame Sache mit Terrorist Khaled Al-Asad um die volle Kontrolle in einem arabischen Staat zu übernehmen. Im Gegensatz zu seinen Nachfolgern nimmt man auch als normaler Spieler solch eine Geschichte sofort an. Realistisch jedoch nicht undenkbar. Regelmäßig springen wir zu Jackson, helfen Sqaud-Teams oder geben Luftunterstützung. Soap´s Einsätze verstehen sich alle im Team mit Cpt. Price. Kleinere Schleichpassagen sowie Tower Defense Gefechte erwarten uns hier. Kurz gesagt, alle verfügbaren Blockbuster-Register werden gezogen.
Ikonische Missionen
Durch die technische Verbesserungen in Sachen Grafik zieht uns die atmopährische Story rund um den internationalen Terrorismus noch immer in seinen Bann. Gerade weil, Jackson´s Kämpfe an den Irak-Krieg erinnern. Heute alltäglich vor wenigen Jahren noch heißdiskutiert – Drohnen. Unvergessen: Die Mission „Der Tod kommt von oben“ ist unter heutigen Gesichtspunkten ziemlich makaber. Per Drohne sollen wir eine Kirche vor Angreifern verteidigen. Alles in Schwarz/Weiß gehalten schießen wir mit Granaten auf unsere Ziele, katapultieren sie dadruch meterweit weg. Dennoch lebt Call of Duty: Modern Warfare Remastered auch vom Inbegriff eines Schlauchlevels wie „Gut getarnt“. Hier spielen wir einmalig Cpt.Price in jung. Zusammen mit unserem damaligen Cpt. muss ein Terrorist im Grenzland von Chernobyl um die Ecke gebracht werden. Wahrhaft legendär kriechen oder schleichen wir 80% des Abschnitts.
Wie in alten Zeiten
Wunderbar klassisch fühlt sich auch der beigefügte Multiplayer an. Zu Anfang ist jeder Spieler gleich. Will heißen, dass alle die selbe Ausgangssituation haben. Eine Waffe – zwei Granaten. Wallruns oder mobilen Drohnen gibt es hier nicht. Es geht um eure Reaktionsschnelligkeit und Skills. Nichts weiter. Auf, bis jetzt, 10 Maps in unterschiedlichen Settings verdienen wir Punkte und verteile Kills. Ein gewisses Gefühl von „Nach Hause kommen“ erging uns bei der Modi-Auswahl. Neben unumstrittenen Standards wie „Herrschaft“, „Abschuss bestätigt“ und „Team-Deathmatch“ darf auch wieder in „Söldner-TDM“ los geschossen werden. Nach mehreren gespielten Runden steigt die Auswahl der Ausrüstung. Bleibt zu hoffen, dass die Community „Modern Warfare“ die Stange hält.
Technisch konnte Call of Duty: Modern Warfare Remastered grafisch überzeugen. Dennoch haben wir einen acht Jahre alten Titel vor uns. Die Engine ist wurde nicht ausgetauscht, bzw. nur verbessert. Merkt man daran, dass die KI unserer Begleiter mehrmals ihren Dienst verweigerten oder es unschöne Clippingfehler gab. Zudem häufig Pop-Up´s im Stile von matschigen Texturen auftraten. Abstürze sind uns im Singleplayer sowie im Multiplayer nicht aufgefallen. Stabile 60fps in 1080p nativ werden geboten. Lustiges Gimmick: Infinity Ward weiß die Vorteil der PlayStation 4 Controller zu schätzen und geben Nachladegeräusche über den integrierten Lautsprecher weiter.
Fazit – Call of Duty: Modern Warfare Remastered
„Alter Wein in neuen Schläuchen“ wie die Kollegen von IGN es wunderbar beschrieben. Sehr löblich von den Entwicklern die beste Kampagne von „Call of Duty“ nochmals grafisch verbessert mit Multiplayer aufzugreifen, aber irgendwie missfällt mir der Sinn. Als besseres Goodie für die teureren Versionen? Nun ja, ich hatte jedenfalls nochmal den großen Spaß, Cpt. Price zu treffen. Nur der Umstand, das diesjährige CoD kaufen zu müssen bleibt ein fader Beigeschmack.
Call of Duty: Modern Warfare Remastered (PlayStation 4)
Spielspaß - 88%
Gameplay - 84%
Grafik - 83%
Technik - 80%
84%
Ausgezeichnet!
Grandioser Action-Bombast mit aktuellem Setting aber dennoch alten offenen Wunden.