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Assassin’s Creed Ezio Collection im Test
Assassin’s Creed Ezio Collection im Test: Kein Jahr ohne Assassin’s Creed, auch ohne frische Fortsetzung wird die beliebte Ezio Trilogie für aktuelle Konsolen aufgewärmt. Ob sich das Upgrade rentiert, klärt unser Test.
Damals mit Desmond
„Alle Jahre wieder…kommt ein Assassin’s Creed.“ dachte man sich auch in den Führungsetagen von Ubisoft. Obwohl es mit dem Hacker-Blockbuster „Watch Dogs 2“ die ideale Vertreung gefunden wurde. Nichtsdestotrotz haben wir uns die Collection genau angesehen. 2009 als die Entwickler noch eine plausible und interressante Storyline in der Gegenwart erzählten wollten, erschien Teil 2. Von Fans und einigen Kritikern als bis dato „beste Assassin’s Creed-Trilogie“ angesehen schritten wir hier zeitlich ins 15 Jhr. nach Florenz vor. Da die gut erzählte Hintergrund-Handlung um Desmond Miles und fehlende Edensplitter in Assassin’s Creed 3 zum Ende kam, wurden die Fragen größer. Kann die Spielereihe fortgeführt werden? Selbstverständlich. Aus „Abstergo“ (Templer) wurde eine Ubisoft ähnliche Videospielfirma. In mehr oder minder vielschichtigen Gesprächen wechselten wir von Teil zu Teil vom Antagonist zum reinen Cut-Scene Zuschauer. Heute ist unsere Gegenwart nicht viel mehr als eine Randnotiz. In der italienischen Renaissance angesiedelt schlüpfen wir in die Rolle von Ezio Auditore da Firenze. Von den allerersten Bewegungen als Baby bis hin zu ersten Botengängen fangen wir sein Leben ein. Als es in Florenz zu einer größeren Verschwörung kommt und dabei sein Vater sowie Brüder gehängt werden, schlägt Ezio´s Stunden. Mithilfe der Asssinen nimmt er blutige Rache. Danach zieht es euch nach Rom. Zentrum der Gier, Korruption und Macht. „Brotherhood“ spielt erneut seine typischen Stärken im Mix aus Klettern und Kämpfen aus. Hilfreich: Als Anführer der Bruderschaft sind Team-Missionen möglich. Ansonsten überzeugt eine temporeiche Story mit so mancher Wendung. „Revelations“ schließt das Dreierpack ab. Mittlerweile sichtlich gealtert steuern wir nicht nur Ezio sondern auch Mentor Altaïr in schönen Konstanatinopel des 16. Jahrhunderts. Hier suchen wir nach fünf Schlüsseln für eine geheimnis Bibliothek. Zusätzlich schnürt Ubisoft alle erhältlichen DLC und die zwei Kurzfilme Lineage und Embers ins Paket. Bereits nach wenigen Minuten fällt die aufgehüschte Grafik auf. Chraktere besitzen klare Details und wirken nicht so verwaschen als im Original. Das reine Spielgefühl bleibt unverändert. Wir lernen in allen drei Titeln Ezio kennen, erleben seinen Aufstieg zum Assasinen. In den frei begehbaren Städten, die von Florenz über Rom bis Konstanatinopel reichen, dürfen wir alles erkunden. Zudem wird eine rasante Story erzählt. Wir Ezio sich in Rom mit der Famile Borgia anlegt, zwischendurch den „Edensplitter“ sucht als auch Feinde mit Finesse still umbringt. Auch nach knapp 6 Jahren überrascht das nicht überbordende Missionsdesign mit nicht nervigen Nebenquests. Diese Leichtigkeit vermissen wir in den aktuellen Teilen. Ubisoft hat sich gegen einen Mulitplayer in „Brotherhood“ und „Revelations“ entschieden. Was schade ist, da gerade hier viele Spieler profitieren könnten. Einzelspieler kommen hingegen mit satten 55 Stunden auf ihre Kosten. Während meinem Test fragte ich mich oft, wieso diese Collection veröffentlicht wurde. Sie wirkt im „Watch Dogs 2 Jahr“ regelrecht unplaziert gar nur aus finanzieller Sicht reingequetscht. Die Änderungen halten sich sehr in Grenzen und bilden als ganzen Punkt nur, dass die beliebteste „Assassin’s Creed Trilogie“ mit Ezio nun auf aktuellen Konsolen bereit steht. Keine Frage, Spaß hatte ich nach Florenz sowie Rom zurückzukehren, Verschwörungen zu offenbaren. Dennoch rate ich nur zum Kauf, wenn ihr noch NIE von Ezio Auditore gehört habt oder bisherige Abenteuer wiedererleben möchtet zwecks unzähligen neuen Trophies. Im Assassin's Creed Universum der perfekte Mix aus Action und Story - sollte jeder mal gespielt haben.
Zwischen Verschwörung und Sight-Seeing
Um es nochmals zu verdeutlichen: Bei der „Assassin’s Creed Ezio Collection“ handelt es sich nur um grafisch aufgebesserte Versionen. Die Städte sehen allesamt klarer aus. Bieten zudem mehr Sichtweite und Figuren wirken detailierter als in den Originalen. Dennoch nagt die Zeit an der nur modifizierten Technik. Im Test sahen wir massive Clippingfehler zudem die störrische Steuerung auch nicht ausgebessert wurde. Gerade nach Teil 2 sehnt man sich nach der Bedienung von „Syndicate“. Grafisch wirkt hier vieles „glattgebügelt“. Kleinere Details sind ergänzt aber dennoch irgendwie unnatürlich. Wuchtiger ist hingegen die Soundkulisse vertreten. Leise Klaviernoten treffen auf gewaltige Orchesterklänge. Im Menü lässt sich ganz simpel jeder Titel anwählen und ohne lange Ladezeit starten. Gut gelöst!
Fazit – Assassin’s Creed Ezio Collection
Entwickler: Ubisoft – Preis 49,99 Euro – Für PlayStation 4, Xbox One und PC. USK: ab 16
Assassin's Creed Ezio Collection (PlayStation 4)
Spielspaß - 85%
Gameplay - 75%
Grafik - 75%
Technik - 80%
79%
Empfehlung!