Disney Afternoon Collection im Test
Disney Afternoon Collection: In den 90ern gab es sie en masse – die Disney Spiele. Nun hat Capcom mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen und presst Soundtracks, Artworks und Spiele in einen Titel. Wir sagen euch, ob sich die Zeitreise lohnt.
Capcom spart nicht an Extras
Hey Kids! Könnt ihr euch noch an die Zeiten erinnern als es Samstag morgens noch Cartoons im Fernsehen gab? Ihr mit euren Schüsseln voll mit Cornflakes danach die legendären Disney-Plattformer auf dem NES gespielt habt? Nein?! Ich auch nicht. Erstens weil Anfang der Neunziger das deutsche Fernsehen in den kleinen Kinderschuhen steckte und weil ich noch nicht mal da war. Also war mein Test zur durchaus bemerkenswerten Disney Afternoon Collection in jeglicher Hinsicht überraschend. Doch Publisher Capcom hat wahrlich nicht mit Extras, Goodies oder einfach Zeug gespart. Von sofort freigeschaltenen originalen Artworks von Capcom bis zum gefühlten 32-Bit Soundtrack lässt diese „GOTY“-Version nichts aus. Sogar der beinharte Schwierigkeitsgrad wurde beibehalten.
In der Disney Afternoon Collection stecken ganze sechs Klassiker: DuckTales (1989), DuckTales 2 (1993), TaleSpin (1991), Darkwing Duck (1992), Chip ’n Dale Rescue Rangers (1990) und Chip ’n Dale Rescue Rangers 2 (1993). In der Ducktales-Reihe geht darum mit Onkel Dagobert exotische Gefilde zu entdecken und Diamanten bzw. Schätze zu sammeln. TaleSpin ist das schwierigste Spiel der Sammlung. Hier steuern wir Käptn Balu durch kunterbunte Welten und müssen Ballon sowie Gegner ausschalten. Die Chip ´n Dale-Titel erinnern stark an Super Mario nur ohne Pilze oder die Möglichkeit Feinde per Kopftritt zu eliminieren. Darkwing Duck könnte locker als Mega Man-Klon durchgehen, da wir durch urbane Gebiete mit Pistole heizen. Anders als im Ducktales Remastered von 2014 erhaltet ihr keine frisch aufgesetzte Version sondern den alten NES-Klassiker vergleichbar mit Rare Replay.
Mit Filter in die Vergangenheit
Die Steuerung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Da PlayStation und Xbox wesentlich mehr Tasten als der NES hat, konnte Capcom sich hier die besten zum „simulieren“ des sehr speziellen Nintendo-Controllers aussuchen. Das klappt meistens sehr gut. In allen Titeln haben wir übrigens die Möglichkeit den Rand sowie Filter über das Spiel zu legen. Zur Auswahl stehen Monitor oder TV. Gamer mit 4k-Flatscreen können sich damit einen Hauch Röhrenfernseher zurückholen. Zudem haben wir die Wahl in 4:3 oder klassisch in 16:9 zu spielen. Hier wird der gesamte Bildschirm eingenommen. Nettes Gimmick.
Der Schwierigkeitsgrad hat mich als eher jungen Spieler bzw. erst ab 3D-Spielen aufwachsenden doch sehr beeindruckt. Trotz der sehr hilfreichen und jederzeit aktivierbaren „Rewind“-Funktion ist dieser auch auf „Leicht“ mehr als beschwerlich geraten. Feinde ploppen einfach auf, kleinste Berührungen können das Game Over bedeuten. Disney Afternoon Collection ist ein klares Geschenk für die Gamer, die damit aufgewachsen sind. Jedes Level anhand der Textur kennen und sich nachmittags vor dem NES mit Leidenschaft die Zeit vertrieben haben.
Fazit zu Disney Afternoon Collection
Capcom betreibt hier Fan-Service vom feinsten. Wie oft hörte ich von älteren Spielern, dass es doch eine Frechheit sei, dass die alten NES-Klassiker einfach versauern zu lassen. Alle Titel versprühen sofort diesen gewissen Retro-Charme, den heutige Indie-Entwickler nur zu gerne versuchen nachzumachen. Für laue Abende oder ganz klassisch am Samstagnachmittag mit Dagobert auf Weltreise oder mit Darkwing Duck Verbrecher fangen. Ab jetzt ohne Probleme möglich.
Disney Afternoon Collection (Xbox One)
Spielspaß - 75%
Gameplay - 75%
Grafik - 80%
Technik - 85%
79%
Empfehlung
Im Retro-Fahrwasser schwimmende Disney-Klassiker mit vielen Extras und heißem Schwierigkeitsgrad.
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