Emio – Der lächelnde Mann im CHECK – Ermittlung alter Schule

Währt die Rückkehr des sagenumwobenen Famicom Detective Club nach über 30 Jahren immer noch? Der dialoglastige Krimi rund um die Utsugi-Detektei arbeitet sich durch einen besonders kniffligen Fall, denn es nur um mit cleverer Kombination von Beweismitteln und stichhaltigen Verhören zu lösen gilt. Ob sich das Aufklären lohnt, sagt euch unsere Review zu „Emio – Der lächelnde Mann“.

Tot, geradezu mausetot wird ein Schüler am Rande eines verlassenen Entwässerungspumpwerks aufgefunden. Von Anhaltspunkten fehlt nahezu jede Spur. Nur die über seinen Kopf gestülpte Papiertüte mit einem schaurigen Lächeln sticht heraus. Was hat es damit auf sich? Warum musste er sterben? Für die zwei Detektive Ayumi Tachibana und Shunsuke Utsugi aus der Utsugi-Detektei beginnt von nun an ein kniffliges Rätsel, was den vermeintlichen Horror zwar einspart aber hierfür solide bis ordentlich spannend gestaltete Krimi-Unterhaltung bietet. Dennoch sollten interssierte Spielernaturen für keinen stylisch umgesetzten Thriller á la „Sherlock Holmes“ erwarten, gerade die lange Abwesenheit dieser Action-Rätsel Reihe lässt Fans nicht auf ein spielerisches Comeback hoffen. Vielmehr handelt es sich bei „Emio – Der lächelnde Mann“ um geradelinige Krimi-Arbeit, welche mit statischen Kameraspektiven und kleinen interaktiven Bereichen wie der Tatort-Begehung die Faszination zu unterstreichen. Anders gesagt: Bei diesem Nintendo-Spiel handelt es sich um ein erweitertes Visual Novel.

In unserem rund neunstündigen Durchlauf knobelten und kombinierten wir uns durch die extrem immersive Präsentation, die immer wieder mit kleinen amüsanten Ideen aufzufallen weiß. Beispielsweise steht Shunsuke Utsugi mutterseelenallein in einer Bushaltestelle. Der Handyakku nur noch für einen Anruf bzw. Notrufe zu gebrauchen, während wir also nochmal unsere Indizien durchgehen hält plötzlich ein Taxi welches uns mitnehmen will. Dieses führt uns direkt an den nächsten Schauplatz, nicht ohne den ein oder anderen Gesprächswechsel mit unserem Fahrer. Hierbei fiel uns die wirklich gute Sprachausgabe der einzelnen Figuren auf, zwar sind diese nur auf Englisch und Japanisch verfügbar aber bestens vertont. Rein auf Deutsch spielende Spieler:innen müssen mit Untertiteln vorlieb nehmen. Im aufgeräumten Menü im linken Eck lassen sich entweder nochmal die Beweise durchgehen, sie kombinieren oder in den meisten Fällen nochmal die Zeugen befragen. Per Multiple-Choice sind vorformulierte Fragen auswählbar. Sachdienliche Hinweise sind farbig, sodass selbst Krimi-Muffel hier nichts entgeht.

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Emio - Der lächelnde Mann: Famicom Detective Club

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• Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

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Bis zum recht deftigen Finale waren wir über die hohe USK-Freigabe von 16 Jahren überrascht. Stellenweise geht es zwar blutig zu, aber einen voyeuristischen Faktor konnten wir nicht feststellen. Ab und zu lässt uns „Emio – Der lächelende Mann“ kleinen Wimmelbild-Abschnitten nach vermeintlichen Tatwaffen oder sonstige Spuren suchen. Im Großen und Ganzen lesen wir jedoch viele Dialoge, gelangen zu mancher Schlussfolgerung um die Ermittlung vorerst zu beenden. Grafisch bewegt sich Visual Novel auf solidem Niveau. Die handgezeichneten Hintergründe sind farbenfroh während sorgfältige Animationen das Gesamtpaket abrunden. Der teils herrlich verspielt-verträumte Soundtrack darf ebenso als gelungen erachtet werden.

Unser Fazit zu „Emio – Der lächelnde Mann“

Ein Meuchelmörder sticht sich durch eine langjährige Krimi-Saga auf Nintendo Systemen. Das gegen Ende recht düstere Krimi-Abenteuer will nicht mit bombastisch designten Leveln zur freien Erkundung punkten sondern eher den jugendlichen Zocker mit soliden Kombinationsspielen rund um die Detektiv-Arbeit unterhalten. Das schafft „Emio – Der lächelnde Mann“ vollkommen. Etwas anderes darf man jedoch nicht erwarten.

Release: 29. August 2024 | Entwickler: Mages/Nintendo | Genre: Visual Novel | Für Nintendo Switch | USK: ab 16 | Demo: Im e-Shop verfügbar

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