Auf der Opening Night Live der gamescom 2025 wurde offiziell „LEGO Batman: Das Vermächtnis des Dunklen Ritters“ angekündigt – ein kommendes Action-Adventure von Warner Bros. mit frappierenden Parallelen zur beliebten wie einflussreichen Arkham-Reihe. Wir konnten bereits Gotham City erkunden, dort fiese Gangster vermöbeln und sogar im sagenumwobenen Ace Chemicals eine komplette Story-Mission spielen – unsere Eindrücke aus der über einstündigen Demo zum neuen „LEGO Batman“.
Wir sind ehrlich zu euch. Wir haben es versucht, aber beim besten Willen und journalistischer Nachbohrkunst bekamen wir keinen Hinweis auf einen genaueren Release als 2026. Auf die Frage welche der beiden Jahreshälften gab es ein verschmitztes „Both of 2026„. Auf dieser gamescom war ausgerechnet ein Spiel primär für Kinder die große Unbekannte. Erst auf der Opening Night Live angekündigt, machte man sich davor schon leichte Sorge um den Fortbestand „Batman“-Reihe – zumindest im Spielerischen. „Batman: Arkham Knight“ markierte den vorläufigen Schlussakt von Rocksteadys legendärer Superhelden-Reihe. Die, im Nachgang veröffentlichten Warner-Titel wie „Gotham Knights“ oder das brutal gefloppte „Suicide Squad“ konnte weder qualitativ noch spielerisch an den Fledermann, trotz dessen Auftreten in beiden Titeln, für eine ernsthafte Nachfolge sorgen. Nun zeigt wohl ausgerechnet TTGames mit einem Spiel aus dem LEGO-Kosmos wie es geht, denn: „Batman: Das Vermächtnis des Dunklen Ritters“ wurde angekündigt und wir durften sogar rund 70 Minuten reinzocken.
Die Demo direkt bei Warner Bros. Games war in zwei Abschnitte unterteilt: Gotham City und eine Story-Mission in der Chemiefabrik „Ace Chemicals“. Ersterer war allen Besucher:innen der gamescom per Stand-Demo zugänglich. Hier konnte nach Lust und Laune die, in diesem Falle gar nicht mal so düstere, vernebelte Innenstadt von Gotham. Laut Entwickler:innen soll die gesamte Open-World übrigens größer als im letzten Solo-Batman von Rocksteady sein. Das ist eine Ansage. Was folgt ist der normale Superhelden- oder Beschützer-Alltag. Patrouille fliegen. LEGO-typisch im Doppelpack unterwegs, hier mit Commissioner Gordon im Schlepptau hauen wir verschiedenen Gruppierungen von Gangstern eins auf die Nuss. Hierbei fällt auf: Das Gameplay im Kampf wurde stark von der „Arkham“-Reihe samt seinem Freeflow-Kampfsystem inspiriert. Bedeutet: Bats schlägt in wunderbarer Rhythmik auf die anderen Klötzchenfiguren ein während er bei Gegenangriffen gekonnt ausweichen und mit Finisher-Moves zurückschlagen kann. Das funktioniert erstaunlicherweise bei LEGO fast genauso gut wie beim spielerischen Vorbild, wobei die bekannte Geschmeidigkeit noch verbessert werden muss. In unserer Version handelte es ohne ohne um eine Pre-Alpha.
LEGO Batman baut auf seine Vorbilder
Die Klötzchen Open-World von Gotham wirkt zwar nicht so versunken wie die Wolkenkratzer-Krater oder verschlängelt wie viele kleinen Gassen aus „Arkham Knight“ spornen jedoch enorm zu Entdeckungen an. Mal finden sich funkelnde Batman-Token, dann kleinere Gags aus der Comicvorlage und die Fortbewegung per flatterndem Fledermaus-Anzug ist in LEGO-Form gleichsam majestätisch wie im Film. Zwischendurch fliegen wir in „Marvels Spider-Man“ durch Luftringe um an Geschwindigkeit zu gewinnen oder drücken L3 um quasi konstant schnell ohne Höhenverlust über die Häuser zu schweben. Obwohl das gesamte Spiel noch im Bau befindet – fühlt es hier bis hierher verdammt gut an.
Die Story-Mission war die Kirsche auf dem Eisbecher. Studio TTGames läutete nämlich vor rund drei Jahren mit der „LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga“ (zu unserer Review) eine neue Ära hinsichtlich ihrer Lizenzspiele ein. Deutlich erwachsener, spielerisch dichter aber immer noch mit augenzwinkerndem Charme der Dänischen Bauklötze ausgestattet – wird auch „LEGO Batman: Das Vermächtnis des Dunklen Ritters“ atmosphärisch sein. Im Fokus steht Gangsterboss „Red Hood“, der Gotham mit einer ziemlich ätzenden Chemikalie bedroht. Das können Batman und Gordon nicht zulassen und mischen „Ace Chemicals“ ordentlich auf. Die Mischung aus fauststarken Nahkämpfen und klassischen Plattformer-Elementen bei denen wir über tiefe Abgründe gleiten oder uns per Enterhaken an Vorsprünge ziehen ist spielerisch nicht unglaublich innovativ, macht jedoch extrem viel Spaß. Zudem dürfen kleinere Bauten, welche in Windeseile von unseren Helden zusammengeklöppelt werden, ebenso fehlen wie rudimentäre Rätsel, die nur von unserem Partner gelöst werden. Beispielsweise muss Gordon mit seiner Schaumpistol ein leckendes Rohr stopfen damit das Weiterkommen möglich ist. Dies wird zum Schluss sogar mit einem kleinen Bosskampf abgerundet, der recht spektakulär inszeniert ist.
„LEGO Batman: Legacy of the Dark Knight“ macht bei seinem ersten Auftritt bereits jetzt einen richtig starken Eindruck! Die Macher:innen verstanden was die Comicvorlage ausmacht und die Rocksteady-Titel hinsichtlich markanten Gameplays für die gesamte Branche – jetzt nun TTGames diese bestehenden Zutaten und braut sie zu einem kommenden Highlight im nächsten Jahr zusammen, das weit über die Altersgrenzen von jüngeren Spieler:innen hinaus geht.
Release geplant: 2026 | Entwickler: TTGames | Genre: Action-Adventure | Für PlayStation 5, Xbox Series S/X und PC | USK: noch unbekannt
Die gamescom 2025 läuft vom 20. bis 24. August in der Koelnmesse. Mittwoch ist Fachbesuchertag, Wildcard-Inhaber dürfen ab 13 Uhr rein. Donnerstag und Freitag ist von 10–20 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag ab 9 Uhr. Tickets gibt es nur online, keine Tageskasse. Standardpreise: 30,50 Euro (Samstag: 40 Euro), ermäßigt ab 22 Euro, Familientickets ab 68 Euro, Abendtickets (Do. 21.08. ab 16 Uhr) ab 10 Euro. Kinder unter 4 Jahren haben keinen Zutritt, der ÖPNV im VRS ist inklusive. Buchbar unter https://tickets.gamescom.de
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