Mit Microsoft xCloud spielt ihr Forza Horizon 4 auf einem Smartphone
Microsoft hat gezeigt, wie sie sich die Zukunft des Gamings vorstellen. Ihr sollt einfach eure Spiele spielen – egal wo. Wann ihr zum ersten mal Hand an Project xCloud legen könnt, hat Microsoft auch gleich verraten.
„Cloud Gaming ist die Zukunft.“ Diesen Satz höre ich, seitdem Sony 2012 den Spielestreamingdienst Gaikai gekauft hat. Alle Berechnungen sollten in großen Rechenzentren stattfinden und zu Hause bräuchte ich nur eine kleine Box und einen Controller. Das war vor sieben Jahren und trotzdem schaue ich mir aktuell immer noch die Preise der RTX-Grafikkarten an.
Microsoft hat jetzt im Rahmen ihre Inside Xbox Show neue Informationen zu ihrem Spielestreamingdienst xCloud präsentiert. Das Konzept ist gleich geblieben. Die Berechnungen der Spiele sollen nicht in meinen heimischen vier Wänden stattfinden, sondern in einem Rechenzentrum in der Nähe.
Microsoft zieht hier den Vergleich zu Musikstreaming-Diensten. Spotify ist tatsächlich ein guter Vergleich. Im Wohnzimmer rufe ich meinem Echo Dot nur zu, welchen Song er abspielen soll. Auf dem Weg zur Arbeit habe ich dieselbe Musik via Smartphone dabei und auf meinem Notebook bei der Arbeit stehen mir auch die gleichen Songs und Playlisten zur Verfügung. Alles mit einem Konto und dank Streaming.
Mit xCloud sollt ihr einfach spielen können – egal wo
Genauso stellt sich das Microsoft auch mit Project xCloud vor. Die Idee klingt auch sehr genial. Zu Hause am TV zocken, unterwegs mit dem Smartphone und auf Arbeit.. da spielen wir natürlich nicht. Um zu zeigen, wie das Ganze in der Realität aussehen soll, hat man bei der Show einfach der Moderatorin ein Android-Smartphone mit Xbox-Controller in die Hand gedrückt. Auf diesem Smartphone lief Forza Horizon 4 gestreamt über eine kabellose Verbindung.
Überall, wo eine „gute Internetverbindung“ herrscht, soll das Spielestreaming via xCloud funktionieren. Präziser wurde man leider nicht. Wie gut, dass sie das Thema Lag nicht aufgegriffen haben. Microsoft sieht das Streaming von Videospielen übrigens nur als Erweiterung des Geschäfts. Es soll auch weiterhin Konsolen von Microsoft geben.
Ich sehe hier kleine Bundles vor meinem geistigen Auge, welche aus einem HDMI-Stick und einem Xbox-Controller bestehen. Wir werden sehen, was Microsoft hier genau vorschwebt. Leider hat Crackdown 3 gezeigt, dass das mit der Berechnungen in der Cloud noch nicht so gut funktioniert.
Eine erste Testphase soll noch in diesem Jahr stattfinden. Diese sollte dann auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Ich würde jetzt ja eher von einem Testballon für die USA ausgehen.
Google zeigt zu GDC seine Vision fürs Gaming
Dass auch Google bzw. Alphabet Inc. ins Geschäft mit Gaming will, haben sie schon Ende letztes Jahr gezeigt. Da konnte man via Googles Project Stream das damals brandneue Assassin’s Creed Odyssey kostenlos gestreamt spielen. Der aktuelle AAA-Blockbuster lief dank Streaming auch auf nicht so potenter Hardware.
Jetzt hat Google noch einen kryptischen Trailer veröffentlicht. Sie wollen ihre Vision für die Zukunft des Gamings auf der Games Developer Conference 2019 vorstellen. Diese beginnt am Montag, den 18. März und ist eigentlich keine Messe für Konsumenten, sondern für Entwickler. Ich bin echt gespannt, was Google hier zeigen wird.
Irgendwie verstehe ich das Video eher als Walking Simulator wie Dear Esther oder Gone Home. Was haltet ihr davon? Seht ihr Spielestreaming auch als die Zukunft oder sagt ihr, den Lag kriegt man – zumindest angesichts des Breitbandausbaus in Deutschland – einfach nicht in den Griff?
Quelle: Inside Xbox via TechCrunch
Bild: Inside Xbox