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Scars Above im Test – Fremder Planet, massig Probleme!

Review

Das serbische Studio Mad Head Games bringt mit „Scars Above“ ein schießfreudiges Action-Adventure welches stilisitisch an „Returnal“ und „Tomb Raider“ erinnert, jedoch trotz guter Ansätze innerhalb der Handlung spielerische Tiefe vermissen lässt. Ob sich der Trip mit Forscherin Kate auf dem Alienplaneten lohnt, verrät unsere Review.

Kate ist Forscherin. Mit ihrer vierköpfigen Crew möchte Sie eine rätselhafte Alienstruktur mit dem viel- und nichtssagenden Namen „Metaeder“ untersuchen – nach einem mysteriösen Absturz findet Sie sich auf einem, allem Anschein nach, feindlichen Alienplaneten wieder. Merkwürdige Hologramme der dorigen Bewohner zeigen ihr den Weg, jedoch ist ihre Crew verschollen. Das ist übrigens die Grundhandlung von „Scars Above“ vielmehr gibt es rechts und links der Wegstrecke nicht zu erleben. Erinnert das Setting an ein leicht verschrobenes Lookalike des PlayStation-Exklusive „Returnal“ sieht die Realität weitgehend anders aus – statt Bullethell-Action in offenen Gebieten laufen wir meisten verschnörkelte Levelschläuche entlang und schießen den generisch aussehenden außerirdischen Angreifern mit Laser-Gun (Hallo Isaac!) das Gekröse aus dem Torso. Was „Scars Above“ trotz wirklich guten Ansätzen wie einer manchmal hübsch gestalteten geheimnisvollen Spielwelt mangelt ist, die zu schwach präsentierte Storyline welche sich zu lange Zeit nimmt um zu fesseln oder gar einen erzählerischen Mehrwert schafft.

Momente, in den denen das Sci-Fi Abenteuer mal Atmophähre erinnern nicht zuletzt an „Dead Space“ zwischendurch erscheinen nämlich düsteren Echos einer untergegangenen Alien-Kultur inklusive leichter Backstory rund um Geschehnisse des Planeten bevor die Einwohner aggressiv auf Besucher wie Kate wurden. Daher wird uns ein ordentliches Waffenarsenal gereicht um uns gegen säurespuckende Schleicher oder schleimige Sumpfaliens zu erwehren. Beginnen wir zuerst mit einem Lasergewehr erwartet uns im weiteren Verlauf eine Waffe mit brennbaren, elektrischen sowie eisschaffenden Projektilen. Positiv ist der Einsatz bei rudimentär verteilten Rätseleinlagen. Mal gilt es in einem Gebiet nach Alienartefakten zu suchen, um Mechanismen für neue Wege zu aktivieren oder Seen voller bissiger Würmer dank verschießbarer Eisschollen zu überqueren. Auch das in Bosskämpfen häufige punktgenaue Bearbeiten von Schwachstellen per Elektro-Schuss oder das Entzünden von brennbaren Büschen um Erfrierungen zu vermeiden sind nette Einfälle. Amüsant bleibt jedoch bei sammelbaren Bauteilen für eure Wummen die magische Fertigung im wohl mobilen 3D-Drucker, immerhin besser als durch bereits erkundete Bereiche zwecks Einbau zu stapfen. Checkpoints wurden durch Monolithen gelöst, die bei Aktivierung eure Munition und Verbrauchsgegenstände auffüllen aber aber alle Gegner wieder spawnen lassen.

Scars Above

Technisch wie spielerisch bleibt man im Mittelmaß. Kate dasht zwar per Rolle in alle Himmelsrichtungen aber so richtig organisch fühlen sich die Kämpfe nicht an. Das liegt an der Beweglichkeit sowie mangelndem Trefferfeedback, das euch durch aufploppende Zahlen anzeigt WIE hoch der Schaden war, dennoch fühlen sie sich wie Platzpatronen an. Tiefgehend taktischer gerät „Scars Above“ sobald zerstörbare Eisflächen ins Spiel kommen oder Wasserlachen bei elektrischen Treffern sogar mehrere Feinde schädigen. Lilafarbene Würfel symbolisieren Wissen über die dortige Kultur und sofern wir genug davon sammeln bauen wir unseren Upgradebaum mit sinnvollen Verbesserungen wie größere Gesundheitswerte oder schnellere Abklingzeit der Fähigkeiten. Interessant ist die sichtliche Hommage an die Geschicklichkeitsübung während des Nachladens aus der „Gears of War“-Reihe. Grafisch liegt „Scars Above“ überhaupt nicht auf der Höhe der Zeit – so klobig ist Spielwelt, matschige Texturen und hakelige Animationen der Figuren tun ihr Übriges.

Angebot
Scars Above (PlayStation 5)
  • Tauche in ein ausgeklügeltes Abenteuer ein, das von Klassikern der Science-Fiction inspiriert wurde
  • Setze eine Kombination aus Fernkampfwaffen, Gerätschaften, Verbrauchsgegenständen und Nahkampf ein
  • Schalte mit dem gesammelten Wissen neue Gerätschaften, Waffen und Fähigkeiten frei

Unser Fazit zu „Scars Above“

Was nach einigen Spielstunden auffällt ist die recht ereignisarme Präsentation. Natürlich täuschen brachial inszenierte Bossgegner, welche in davor abgespulten Rendersequenzen kurioserweise furchterregender aussehen, darüber hinweg aber insgesamt fehlte es dem kleinen Studio wohl an zeitlichen und finanziellen Mitteln um das volle Potenzial aus dem unverbrauchten Setting herauszukitzeln. Für den kurzen Shooter-Snack gegen Alienmonster reicht es aber.

Entwickler: Mad Head Games | Genre: Shooter | Preis: 39,99 Euro | Für PlayStation 5 & Xbox Series | USK: ab 16

Scars Above (PlayStation 5)

Spielspaß - 62%
Gameplay - 71%
Grafik - 58%
Technik - 68%

65%

Für Fans

In seiner gesamten Art durchschnittlicher Sci-Fi Shooter, der Genregrößen nacheifert aber trotz guten Ansätzen spielerisch mäßig ist.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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