„Splatoon 3“ im Switch-Test – Erneuter Teamsieg mit Farbklecksen?
Kult-Spritzer mit frischen Inhalten
Runde Drei der wilden Farbkleckserei! Nintendo setzt bei seinem neuesten Teil des Multiplayer-Dauerbrenners nicht gerade auf merkliche Innovationen – dafür wurde am ohnehin süchtigmachenden Gameplay rund um das geschickte Einfärben einer Map inklusive Abhalten der gegnerischen Mannschaft etwas gefeilt. Unser Test zum Nintendo-Hit „Splatoon 3“.
Als man vor einigen Jahren im Hinblick des japanischen Unternehmens Nintendo auf die Frage stieß welche Software auf der offensichtlich stark schwächelnden „Wii U“ am besten läuft, kam nach den typischen Namen wie „Mario“ oder „Zelda“ unweigerlich auf den 3rd-Person-Shooter „Splatoon“. Das kongenial simple Konzept regiert bis heute – eine meist vertikal aufgebaute Map mit bis zu drei Mitkämpfern flüssig per Farbpistole einklecksen. Wie bei Multiplayer-Titeln üblich haben die Gegner das gleiche Unterfangen und so gibt es auch abseits kleinere Duelle. Durch das bewegungssensitive Wii U-Gamepad hob sich die Steuerung deutlich von anderen Titeln ab, konnte aber auch durch den Comic-artigen Grafikstil Jung und Alt gleichzeitig abholen. Wer ahnte schon, dass es so viel Spaß macht in der Tinte zu sitzen?
In „Splatoon 3“ ändert sich am populären Konzept gar nicht so viel. Der Einstieg kommt jedoch deutlich organischer daher – irgendwo im sandigen Nirgendwo erlernen wir die Grundelemente. Nach kleinen Hüpf-Passagen, stößt unser Splat auf eine Farbpistolen mit deren flüssiger Konsistenz einige Blöcke umfärben und sogar im Tintenmeer durch Gitter fallen können. Doch vor der Kür folgt die Erstellung unseres Charakters. Augenbrauen, Augenpartie, Position der Futterluke und sogar dutzende Frisuren formen schlussendlich euren persönlichen Splat. Kaum mit den Grundlagen fertig – erwartet uns Splatsville. Neben allerlei Geschäften findet sich auch dort die Storykampagne, wobei man fairerweise sagen muss, hier lieferte Nintendo nur einen äußerst rudimentären Rahmen ab. Problematisch wird es sogar, weil an bestimmten Stellen nicht angedeutet wird WIE genau man Abgründe oder Hindernisse überwindet. Doch der sprichwörtliche Bär steppt woanders – nämlich in der Online-Lobby. Eine Nintendo Online-Mitgliedschaft vorausgesetzt, geht es in vier Modi von denen beide Privat oder Öffentlich geteilt sind, mächtig in die vollen…Revierkämpfe.
- Erlebe spannende 4-gegen-4-Farbschlachten und miss dich in den verschiedensten Arenen mit Familie, Freunden oder Spielern auf der ganzen Welt.
- Neue Moves - Mit einem Starter schraubst du dich gekonnt in die Luft, mit einer Tintenfischrolle rettest du dich, wenn du in der Patsche sitzt, und mit einem Wandsprung flutschst du tintenbekleckstes Mauerwerk hoch und springst oben weiter!
- Neue Waffen - Mit neuen und modifizierten Waffen und Spezialwaffen kannst du allerhand ausrichten. Wie wäre es zum Beispiel mit dem bogenartigen Tri-Stringer oder dem rollenden Krabbenpanzer? Auf alle Waffen aus früheren Spielen kannst du natürlich auch zurückgreifen!
Im zeitlichen Intervall von zwei Stunden rotieren die Maps, was natürlich klar Abwechslung bringen, sofern man die Motivation hat zwei Stunden nur auf zwei Maps zu verbringen. Gerade in Teil 3 wäre uns ein anderer Modus lieber gewesen. Aus unserem großflächigen Arsenal was sich einmal mehr nicht bloß aus der Farbwumme sondern unterschiedlichen Kleidungsstücken mit unterstützenden Fähigkeiten zusammensetzt, springen wir mit bunt gemischten Teams zu Felde und spritzen sämtliche Flächen ein. Dank des überaus gut gestalteten Gameplays kommt selten Frust auf, wenngleich der Erfolg vom Teamplay abhängt. Erzeugen wir genug Schaden bei Anderen oder färben genug Flächen ein – erhalten wir die Chance für einen Poster. So pfeffert unsere Waffe mal wie ein Sprinkler, wird zur Walze oder kleine Roboter färben selbstständig weiter. Optionale Seile verbessern eure Mobilität. Durch den erwartbar rockigen Soundtrack kommt unweigerlich Spannung auf. Grafisch stemmt die Nintendo Switch es überraschend gut, jedoch wird es technisch recht happig was sich an der alarmierend miesen Framerate außerhalb der Lobby sowie Maps in der Innenstadt zeigt. Hier sackt das Geschehen auf unter 15fps runter – eigentlich untragbar. Hier rettet das Spiel der ungemein stylische Grafikstil sowie die charmante Präsentation aus Kauderwelsch-Dialogen. Wie schon in manch anderem Switch-Titel ist die Technik der Konsole am absoluten Limit.
Unser Fazit zu „Splatoon 3“
Big N bleibt seinem beliebten Spielkonzept treu und versucht erst gar nicht etwas daran zu verändern. Die Maps sind trotz neuen Locations recht ähnlich den beiden Vorgängern gegenüber was viele Spieler überhaupt nicht wahrnehmen werden, weil sie nach unten starren um ihre Karten-Hälfte einzufärben. Die abwechslungsreichen Waffen überzeugen durch ihre unterschiedliche Verwendung. Etwas mehr Mut hinsichtlich der Storykampagne gerade für Solisten wäre wirklich schön gewesen. Schlussendlich werden beinharte „Splatoon“-Fans kaum enttäuscht.
Entwickler: Nintendo | Preis: 59,99 Euro | Für Nintendo Switch | USK: ab 6
Splatoon 3 (Nintendo Switch)
Spielspaß - 83%
Gameplay - 77%
Grafik - 81%
Technik - 64%
76%
Empfehlung!
Kultig, spritzig, klassisch - Splatoon 3 sorgt auch im neuesten Aufguss wieder für spaßige Multiplayer-Matches mit flotten Farbklecksereien.
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