Huawei FreeBuds 3i – guter Klang und ein toller Tragekomfort
Mit den Huawei Freebuds 3i stellt Huawei die Nachfolger seiner im letzten Herbst gelaunchten Freebuds 3 vor. Die Freebuds 3i kommen besitzen genau wie die Vorgänger über aktive Geräuschunterdrückung (ANC) und Verbinden sich komplett kabellos mit eurem Smartphone. Im Gegensatz zu den Freebuds 3 werden die Freebuds 3i nicht in die Ohren gehängt, sondern verfügen über ein paar Silikontipps damit sie den Gehörgang verschließen und so noch besser gegen störende Umgebungsgeräusche abschirmen.
TWS Kopfhörer, die mit „ohne“ Kabel
Huawei legt seinen neuen TWS Kopfhörern dafür vier ovale Silikon-Tips in unterschiedlicher Größe bei. So kann man die Ohrhörer individuell auf seine Größe anpassen. Der Packung liegt zudem ein USB-C-Ladekabel bei, mit dem ihr das Ladecase aufladen könnt.
Während die Huawei Freebuds 3 noch in Rot und Schwarz erhältlich sind, gibt es die Huawei Freebuds 3i aktuell nur in der Farbe „Keramikweiß“. Beim Ladecase hat sich Huawei dazu entschlossen auf das ovale Design der Freebuds 2 zurückzugreifen, das aus meiner Sicht auch etwas besser für die Hosentasche geeignet ist, als das runde der Ladecase der Freebuds 3. Schon beim Auspacken der Kopfhörer fällt die hochwertige Verarbeitung im Vergleich zu günstigeren Modellen von Amazon auf.
5,5g pro Hörer – das lasst sich doch hören
Mit einem Gewicht von etwa 5,5 g pro Hörer und einem Gewicht von 51 g der Akkubox liegen die Huawei Freebuds 3i absolut im Rahmen vergleichbarer Produkte der Konkurrenz. Die Kapazität des Ladecases der FreeBuds 3i beträgt 410 mAh. Das Laden über USB-C dauert rund eine Stunde. Wireless Charging wird im Gegensatz zu den Freebuds 3 nicht unterstützt. Sind die einzelnen Buds im Ladecase verstaut, rasten sie ein und fallen nicht heraus.
Ich empfinde den Tragekomfort als angenehm. Die Ohrhörer sitzen angenehmer, und schirmen größtenteils gegen die Außenwelt ab. Selbst bei schnellen Bewegungen und (übertriebenem) Kopfschütteln fallen die Kopfhörer nicht aus dem Ohr.
Verbindung über Bluetooth 5.0
Die Verbindung zum Smartphone wird über Bluetooth 5.0 hergestellt. Leider könnt ihr die Freebuds 3i auch nicht gleichzeitig mit mehreren Endgeräten über Bluetooth verbunden, was bei der Arbeit an einem Rechner recht angenehm ist um zwischen Rechner und Telefon hin- und herzuspringen. Um die FreeBuds 3i mit einem anderen Gerät zu koppeln, müssen sie in das Ladecase gelegt und die Taste an der Rückseite gedrückt werden, bis die LED im Inneren weiß blinkt.
Wie schon die Huawei FreeBuds 3 verbinden sich die FreeBuds 3i mit einem Huawei Smartphone auf dem mindestens EMUI 10.0 läuft automatisch. Öffnet dazu einfach das Ladecase und der Einrichtungsassistenten startet automatisch. Nachdem der Kopfhörer und das Huawei Smartphone gepaired sind bekommt ihr auch den Akkustand des Ladecases und der Ohrhörer anzeigt.
Die Verbindung ist stabil und bei Spielen, Serien oder Filmen konnte ich keine nennenswerte Latenz feststellen.
Steuerung per Touch mit nur wenigen Funktionen
Über die Touchflächen an beiden Ohrhörern gibt es zwei Befehle: Doppel tippen oder gedrückt halten. Ersteres startet und pausiert die Wiedergabe. Über das Gedrückt halten wird hingegen ANC aktiviert oder deaktiviert. Das Ändern der Lautstärke oder skippen/vorspulen eines Songs kann über die AI-Life-App eingestellt werden. Weitere Funktionen die zur Verfügung stehen: „Sprachassistenten aktivieren“ und „Keine Aktion“. Wer die Lautstärke regeln will, muss also sein Smartphone aus der Tasche holen. Kleiner Wermutstropfen: Die AI-Life-App steht nur für Android zur Verfügung. Updates werden ebenfalls über diese App durchgeführt. Wer die Huawei Freebuds 3i mit einem iPhone nutzen möchte, kann dies nach dem Bluetooth Pairing machen, kann aber die Touchbelegung nicht ändern. Wie und ob Updates eingespielt werden können, muss ich bei Huawei noch in Erfahrung bringen.
Kleiner Tipp: Die Funktionen „Titel stoppen“ ist eigentlich hinfällig, da die Wiedergabe stoppt, sobald ihr die Freebuds aus dem Ohr nehmt.
Eine unterschiedliche Belegung der beiden Ohrstöpsel würde zwar theoretisch funktionieren, da der rechte und der Linke Ohrhörer aber auch unabhängig voneinander genutzt werden können, würde immer eine Funktion fehlen. Hier mache ich Huawei keinen Vorwurf.
Active Noise Cancelling – besser als beim Vorgänger
Das Active Noise Canceling kann selbstverständlich nicht mit dem ANC von Bügelkopfhörern verglichen werden, dazu fehlt in den kleinen Kopfhörern einfach der Platz, aber Huawei hat einiges getan, um dem nahezukommen. Huawei setzt die Hybrid-ANC-Technik ein, dabei gibt es nicht nur ein Mikrofon an der Außenseite des Hörers, sondern auch an der Innenseite. So werden Hintergrundgeräusche nicht nur von außen wahrgenommen, sondern zusätzlich auch die, die durch den Hörer bis zum Ohr vordringen – Hintergrundgeräusche werden dadurch deutlicher ausgeblendet. Im Test merkt man den Unterschied schon, er ist zwar nicht perfekt, aber deutlich besser spürbar als noch bei den Vorgängern. Monotone und tiefe Geräusche werden zuverlässig ausgefiltert, bei Kindergeschrei oder normalem Straßenverkehr hat es das ANC schwer, aber laute Musik kann auch die Übertönen 😉
Die Freebuds 3i sind mit den Standard Equalizer-Einstellungen etwas flach in im Tiefton-Bereich, wobei die Hoch- und Mitteltöne, detailreicher und klar klingen. Wer auf fette Bässe steht, sollte zu einem Bügelkopfhörer greifen oder muss mit dem Equalizer spielen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
Telefonieren mit den Freebuds 3i
In den Freebuds 3i sind ebenfalls Mikrofone verbaut, die ihr zum Telefonieren nutzen könnt. Diese sitzen an der Unterseite und der Rückseite der Ohrhörer. Auch das bereits erwähnte Micro an der Innenseite wird zum Telefonieren genutzt. Während meiner Telefonate konnten mich meine Gesprächspartner laut und deutlich verstehen und mein Gesprächspartner hatte auch keine Probleme mich zu verstehen. Aussetzer oder Abbrüche hatten wir keine, selbst wenn ich das Telefon nicht in direkter Nähe hatte. Auch beim reinen Musik hören gab es erst bei einem Abstand von ca. 15 m zum Smartphone Aussetzer und die Verbindung brach ab.
Akkulaufzeit – es könnte mehr sein
Nachdem die Freebuds 3i einen ersten guten Eindruck hinterlassen haben, wurde meine Euphorie bei der Akkulaufzeit gebremst.
Die Akkus in den Hörern sind mit 37 mAh nur minimal größer als die der Vorgänger. In meinem Test kam ich mit aktivem ANC auf ca. drei Stunden Spielzeit, ohne ANC sind es hingegen haben sie etwa 30 Minuten länger durchgehalten. Da bin ich von anderen Herstellern einiges mehr gewohnt.
Steckt ihr die Ohrhörer danach wieder in das Ladecase, sind sie nach 60 Minuten wieder voll aufgeladen. Das ganze könnt ihr 4 mal machen, dann muss auch das Ladecase neu geladen werden. Kein Genickbruch, wenn man die Freebuds 3i nur auf dem Weg zur Arbeit nutzt, aber ein Nachteil, wenn man Hardcore-Nutzer ist.
Fazit: Joah, kann man machen
In Sachen Klang sind die Huawei Freebuds sehr ausgewogen und haben im Vergleich zur Konkurrenz einen lascheren Bass, dafür sind aber Hoch- und Mitteltöne klar und knackig.
Das Active Noise Cancelling macht dank Hybrid ANC Technologie für einen In-Ear Kopfhörer einen guten Job und suchen in dieser Preisklasse vergleichbares. Richtig beschweren will ich mich lediglich über die geringe Akkulaufzeit da ich eher der Hardcore User bin, für Pendler sollte es aber passen. Der Einführungspreis von etwa 119 € finde ich durchaus fair für das angebotene Gesamtpaket. Der Straßenpreis wird sich in ein paar Monaten dann bei um die 100 Euro einpendeln, wofür ich sie auf jeden Fall empfehlen kann.
- Aktive Profi Noise Cancellation
- Kabelloses, echtes Zweikanal-Stereo
- Energieeffi zient, lange Akkulaufzeit
Offen ist für mich auch noch die Frage was Apple User ohne die fehlenden Funktionen der AI-Life-App tun, aber ev. arbeitet Huawei ja schon an einer Version für iOS.
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