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True Wireless Kopfhörer – die mit ohne Kabelsalat

Apple hat es mit den AirPods vorgemacht, waren aber trotzdem nicht die ersten Hersteller mit True Wireless Kopfhörern. True Wireless Kopfhörer (TWS) wurden anfangs belächelt, sind nun wohl aber endgültig im Markt angekommen. Selbst Aldi hatte diese Woche ein paar TWS-Kopfhörer im Angebot. Für mich aber am wichtigsten: Sie machen Schluss mit dem nervigen Kabelsalat.

Die Kabel werden einfach durch eine Bluetoothverbindung ersetzt – das hat auch den Vorteil, dass man die TWS Kopfhörer auch einfach mit einem Smartphone verbinden kann, bei dem der Hersteller die Kopfhörerbuchse weggelassen hat.

True-Wireless bedeutet immer In-Ear

Egal ob es einfache Buds (wie bei den Galaxy Buds) sind, oder mit einem kleinen Steg daherkommen, eines haben alle TWS Kopfhörer gleich, es sind In-Ears und werden als Stöpsel im Ohr getragen. Es gibt Versionen, die einfach nur ins Ohr gehängt werden, oder per Silikon-Tip bis in den Gehörgang reichen und diesen im besten Fall gegen Umgebungsgeräusche abschirmen, wichtig dabei: die Passform beeinflusst dabei auch den Klang.

TWS Kopfhörer – der richtige Sitz im Ohr ist entscheidend

Zwar liefern viele Hersteller unterschiedliche Silikon-Tips mit, das garantiert aber auch nicht den perfekten Halt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich ein paar Tipps aus sogenanntem Memory-Foam kaufen die er z.B. als Zubehör von verschiedenen Herstellern bei Amazon kaufen kann. Diese Tipps haben den Vorteil, dass sie sich etwas besser an den Gehörkanal anpassen und diesen noch besser verschließen. Wer es wirklich perfekt haben möchte, kann sich wohl auch bei einem Gehörgeräte-Akkusticker die Tipps individuell anpassen lassen.

Dazu wird ein Abguss eures Ohres genommen und die Tipps entsprechend angepasst, ob das mit 08/15 Ohrstöpseln auch geht, bin ich mir allerdings nicht sicher, da ich diese Technik bis jetzt nur von Musikern kenne. Diese nutzen z.B. In-Ear Kopfhörer um auf diese auf der Bühne als Monitor für die Musik zu nutzen und nicht von den doch recht lauten Umgebungsgeräuschen gestört zu werden. Wie das ungefähr funktioniert, könnt ihr hier nachlesen. Fraglich ist jedoch, ob sich das bei einem 50 Euro Kopfhörer rechnet, da es schon für einfachen Ausführungen bei120 Euro pro Paar beginnt.

Kleiner Tipp: Ich habe festgestellt, dass meine Ohren unterschiedlich sind und nutze deswegen auf der linken Seite meist einen kleineren Tip als auf der rechten, probiert es mal aus!

Bei Kopfhörern, die lediglich ins Ohr gehängt werden, habt ihr diese Option nicht. Da müsst ihr es (so doof es klingt) einfach ausprobieren.

Achtet beim Kauf auf die angegebene Laufzeit

Die Kopfhörer kommen in fast allen Fällen mit einer Transportbox die gleichzeitig als Ladecase dient. Dieses verfügt über einen eingebauten Akku und schützt eure Kopfhörer nicht nur, sondern lädt sie gleichzeitig auch auf, wenn ihr sie nicht benutzt.

Viele Hersteller geben eine Laufzeit von beispielsweise 25h an, diese gilt aber für das “gesamte Paket” – d.h. mit dem Ladecase können die Kopfhörer 4x aufgeladen werden, zusammen mit der vollen Ladung der Kopfhörer selbst sind das dann 5 Ladungen -> die Kopfhörer können maximal 3h am Stück genutzt werden, bevor sie wieder in das Ladecase müssen.

Die Form des Ladecases ist dabei komplett egal, ihr solltet lediglich darauf achten, dass die Stöpsel selbst auch mit den unterschiedlichen Ohr-Tipps noch in das Case passen. Ob dann per Micro-USB, Typ-C oder gar QI geladen werden kann ist vom Hersteller und Preis abhängig.

Bluetooth 4, Bluetooth 5 der kleine aber feine Unterschied

Achtet ebenfalls darauf, ob eure TWS Kopfhörer mit Bluetooth 4 oder 5 funken, den davon hängt einiges ab. Am wichtigsten jedoch: Nur mit Bluetooth 5 ist es möglich, dass die Kopfhörer einzeln mit dem Smartphone verbunden sind: das bedeutet, dass sowohl der rechte als auch der linke Bud mit dem Smartphone verbunden sind und unabhängig voneinander arbeiten können. Ist dies nicht der Fall, verbindet sich lediglich ein Bud mit eurem Smartphone und dann zusätzlich mit dem zweiten Bud. Dazwischen ist der Kopf und wenn der nicht ganz leer ist, wirkt er eine Art Barriere, der die Bluetoothverbindung schwächt. Nicht so, dass es zu dauernden Aussetzern kommt, aber Störung sind hier halt vorprogrammiert.

Jede Empfehlung ist falsch, denn jeder Mensch hat ein anderes Gehör

Das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Punkte, auf die ihr achten solltet, alles andere ist reine Geschmacksache: Farbe, physischer Button oder Touch. Jeder wie er es mag. Das Gleiche gilt für den Sound. Hört ihr euch Musik aus einer schlechten Quelle an, dann könnt ihr auch mit ein paar Kopfhörern für 30 Euro glücklich werden, die gleichen Kopfhörer würden aber vermutlich Brechdurchfall erzeugen, wenn ihr auf High-Res-Audio steht. Das Gleiche gilt für Bass und Höhen, der eine mag lieber etwas mehr, der andere etwas weniger – Dazu kommt, dass selbst das Gehör von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und sich mit dem Alter verändert, somit ist es fast unmöglich eine echte Kaufempfehlung auszusprechen, da die Eindrücke eines Tests rein Subjektiv sind.

So, das waren zunächst die wichtigsten Infos von mir. Ich habe ja bereits ein paar TWSTest hier im Blog die ihr euch einmal anschauen könnt:

Oder schaut einfach mal in der Kategorie Kopfhörer hier vorbei.

Habe ich einen Aspekt vergessen? Habt ihr Fragen? Dann ab damit in die Kommentare.

Torsten Schmitt (Pixelaffe)

Geboren 1976 im schönen Schwetzingen und nicht weggekommen. Ich habe somit den Aufstieg des Internet miterlebt und beruflich auch vorangetrieben. Hier schreibe ich über all die Technologien die mir auf meiner Reise durch das "Neuland" auffallen. Wenn ihr mir was für einen Kaffee oder neue Gadgets zukommen lassen wollt, könnt ihr das gerne über www.paypal.me/pixelaffe tun

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