Nokia 3.4 im Test: Ausdauerndes Einstiegs-Smartphone
Zur Abwechslung mal wieder ein Nokia Smartphone getestet, wieder handelt es sich um ein Smartphone aus der Einsteigerklasse. Irgendwie versucht es Nokia hier verstärkt Fuß zu fassen und im Markt der unter 300 Euro Smartphones Fuß zu fassen. Diesmal also mit dem Nokia 3.4.
Technische Daten Nokia 3.4
Software | Android 10 |
Prozessor | Snapdragon 460 Octa Core (8 Kerne) 1.8GHz |
Arbeitsspeicher | 3 GB |
Speicher | 64 GB per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweiterbar |
Display | 16,23 cm (6,39“) IPS LCD mit HD+-Auflösung (1560x720px) |
Kamera | Hauptkamera 13 Megapixel Weitwinkel 2 Megapixel Bokeh 5 Megapixel Ultra-Weitwinkel Frontkamera 8 MP Video max. Full HD/30fps |
Akku | 4.000 mAh |
Besonderheiten | 802.11 n, Bluetooth 4.2, NFC, USB-C (2.0), 3,5mm Klinkenanschluss, Button für Google Assistant |
SIM-Karte | Dual SIM: Nano-SIM + Nano-SIM + MicroSD |
Abmessungen, Gewicht | 76 mm x 161 mm x 9 mm 180 g |
Preis | ab 155 €* |
Design und Lieferumfang
Ebenso wie der Preis ist der Lieferumfang des Nokia 3.4 gering. Das Nokia 3.4 selbst, Ladegerät und USB-C Kabel – Kopfhörer sucht man trotz vorhandenem 3,5mm Klinkenstecker vergeblich, aber das durchaus zu verschmerzen, denn Klangwunder waren beigelegte Kopfhörer bei noch keinem Hersteller wirklich. Das Design ist schlicht und nicht zu verspielt, ohne große Experimente. Die Front wird größtenteils vom Display eingenommen. Am untere Rand findet man das typische Nokia-Kinn mit einem Nokia-Logo. Die Frontkamera ist in einer Punch-Hole untergebracht, die in der linken oberen Displayecke sitzt. Die Rückseite besteht aus Kunststoff der mit einer feinen Textur versehen ist damit es euch nicht aus der Hand flutscht, gleichzeitig wertet es die Optik etwas auf. Das runde Kameramodul sitzt mittig auf der Gehäuserückseite auf einer Art Höcker der etwas heraussteht. Darunter ist der Fingerprintreader verbaut. Der auch gut erreichbar ist, dank des erhöhten Kameramoduls ist er auch relativ einfach zu finden.
Den SIM-Karten-Slot findet ihr auf der linken Seite. Hier könnt ihr neben den beiden Nano-SIM noch eine microSD-Karte unterbringen, ohne einen Sim-Kartenplatz zu verlieren. Ihr habt also Dual-Sim + Speichererweiterung, was man in so machen Highend-Smartphone manchmal vermisst. Warum ist das eigentlich so? Darunter findet ihr den dedizierten Button, für den Google Assistenten der sich leider nicht anders belegen lässt. Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich die Lautstärkewippe und dem Power-Button. Alle Tasten haben einen guten Druckpunkt und wackeln auch nicht herum, das habe ich bei Geräten in dieser Preisklasse auch schon anders erlebt – über die Verarbeitung kann man sich also nicht beschweren. An der Oberseite befindet sich der bereits erwähnte 3,5mm Klinkenstecker für eure Kopfhörer. Der Landeanschluss und Lautsprecher sind auf der Unterseite zu finden. Geladen wird übrigens per USB-C was mich übrigens sehr freut. Die Verarbeitung ist wie gesagt tadellos, keine Kanten oder komische Spaltmaße. Smartphones konnte Nokia halt schon immer.
Android One an Bord
Das Nokia 3.4 ist mit Android One ausgestattet und erhält deshalb auch ein Updateversprechen von 2 Jahren für Versions- und 3 Jahren für Sicherheits-Updates. Da Android One Smartphones ohne Modifikationen der Oberfläche durch Hersteller auskommen, gibt es zur Nutzeroberfläche nichts zu sagen – Ihr erhaltet halt ein pures Android ohne Schnörkel. Obwohl Android 11 schon vorgestellt wurde, wird das Nokia 3.4 noch mit Android 10 ausgeliefert.
Großes Display mit satten Farben
Mit 6,4 Zoll (16,26 cm) bekommt ihr beim Nokia 3.4 ein großes Display mit einer Auflösung von 1560 × 720 Pixeln dessen Helligkeit für diese Preisklasse vollkommen in Ordnung ist. Bei der Farben kann mich das Nokia 3.4 überzeugen – die Farben sind natürlich und kräftig, ohne dabei zu grell zu wirken. Auch wenn ihr in einem sehr spitzen Winkel auf das Display schaut, dunkeln die Farben nur minimal ab.
Entsprechende Performance und ein großer Akku
Bei der Performance wird man beim Nokia 3.4 nicht überrascht, es liefert das was zu erwarten ist. Apps starten zügig, bei Aktionen die viel Rechenpower benötigen müsst ihr allerdings schon ein paar Momente warten, aber was kann man von einem Snapdragon 460 schon groß erwarten. Es ist zwar nicht unmöglich damit zu arbeiten, es dauert halt alles ein wenig länger. Das Gleiche gilt für Spiele, hier zeigt die Schwäche der Hardware, Casual Gaming kann man betreten, mehr aber auch nicht.
Allerdings ist das Nokia 3.4 auch nicht für Hardcore Gamer und Multimedia-Freaks gedacht. Es ist ein Smartphone, für die einfachen Dinge wie WhatsApp, YouTube, Netflix & Co. diese Dinge laufen problemlos darauf.
Der Akku ist 4000 mAh groß und reicht bei moderater Nutzung zwei Tage. Schnellladen unterstützt das Nokia 3.4 leider nicht. Eine komplette Ladung dauert deutlich über zwei Stunden.
Triple-Kamera mit der man etwas anfangen kann
HMD Global spendiert dem Nokia 3.4 eine Triple-Kamera. Hauptkamera ist ein 13 MP-Weitwinkelsensor, dem ein Ultraweitwinkel mit 5 MP und eine 2 MP-Linse für das Bokeh zur Seite stehen. Bei guten Lichtverhältnissen macht die Kamera auch einen ordentlichen Job. Farben und Lichtstimmung der Motive werden korrekt wiedergegeben. Die Bildschärfe scheint etwas niedriger als bei vergleichbaren Geräten, gleiches gilt für die Bilddynamik. Zudem sinkt die Schärfe den Rändern hin sinkt die Bildschärfe etwas ab, aber nichts was die Bilder zu sehr verunstaltet. Sind die Lichtverhältnisse jedoch schlecht, dann dann sind die Bilder auch eher durchwachsen. Die Bilder sind verrauscht und wirken matschig und flach. Eine wirklich Tiefenschärfe ist nicht zu erkennen. Im Hintergrund saufen die Details in einer einfach ab. Der vorhanden Nachtmodus macht das zwar etwas erträglicher. Dafür haben die Bilder dann ein stärkeres Rauschen. Die Kamera des Nokia 3.4 ist also eher für gelegentliche Schnappschüsse zu gebrauchen.
Für Frontkamera gilt das Gleiche wie für die Hauptkameras. Bei normalen Lichtbedingungen macht sie einen passablen Job, bei schlechtem Licht ist das Ergebnis eher durchwachsen. Das soll übrigens alles keine wirkliche Kritik sein, immerhin reden wir von einem Smartphone, das in der Preisklasse um die 150 Euro liegt, da kann man keine Wunder erwarten.
Fazit: Nokia 3.4
Das Nokia 3.4 gehört zu den soliden Einsteiger-Smartphones, die ihren Job so verrichten, wie sie sollen: ohne Höhen und Tiefen, man bekommt, was man bezahlt. Für den UVP von 159 Euro bekommt ihr eine im Alltag ausreichende Leistung mit einem vernünftigen Display. Der Speicher lässt sich erweitern und ihr könnt ihr neben der microSD-Karte auch noch zwei SIM-Karten einsetzen und habt damit volle Flexibilität. Dank Android One ist die Nutzeroberfläche nicht überladen und Updates gibt es über einen vergleichsweise langen Zeitraum.
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