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Dead by Daylight im Test

Dead by Daylight: Bereits vor einem Jahr als Let´s Play YouTube-Hit gestartet, kam vor wenigen Tagen endlich die Konsolen-Version auf den Markt. Wir haben uns ins Getümmel geworfen und beantworten die Frage, ob auch PlayStation-Gamer ihren Metzel-Spaß haben.

Opferrolle mit Stil

Mit neuen Spielen ist es so eine Sache. Um sie gut bewerben zu können, braucht es spektakuläres Gameplay. Dieses wird entweder direkt vom Entwickler gespielt, beispielsweise auf einer E3-PK, oder unbekannt veröffentlicht. Mittlerweile reicht es aber auch schon einen größeren Streamer dazu, zu bewegen sein Spiel vor der Community vorzustellen und prompt könnten die Verkaufszahlen steigen. So auch beim vorerst PC-exklusivem Titel “Dead by Daylight” vom Entwickler Behaviour Interactive. Dieses wurde vor genau einem Jahr von Let´s Play-King Gronkh gespielt und dadurch so populär, dass sich Publisher 505 Games genötigt fühlte extra noch für Konsolen-Spieler eine Version anzufertigen. Sie schreien panisch auf, wenn er sie entdeckt oder flüchten in letzter Sekunde durch den rettenden Ausgang – und Millionen schauen gebannt dabei zu. Darin liegt auch die Würze des asymmetrischen Multiplayer-Hits. Im Setting eines sehr trashigen 80er Horror-Streifen á la Freitag der 13. und Konsorten spielen wir mal einen Teenager und mal den gnadenlosen Killer.
In “Dead by Daylight” gibt es keine wirkliche Handlung. Genauso wie in den Film-Vorbildern. Der Rahmen: Eine Gruppe teils notgeiler Teenager campen an einem unheimlichen See (wahlweise Wald) und versuchen wenig später vor einem blutrünstigen Killer wegzulaufen bzw. ihn zu töten. Mit diesem Aspekt unterscheidet sich das schon mal von anderen Genrevertretern. Das Grundprinzip ist spielend einfach. Genau vier Spieler schlüpfen in die Haut von überlebenden Teenagern und müssen vor dem gar übermächtigen Killer entfliehen. Unsere Aufgabe: Mit kleinen Minispielen versetzt müssen wir unentdeckt fünf Generatoren aktivieren um durch ein rettendes Tor zu entfliehen. Mangels Waffen können wir keine Gegenwehr leisten. Was den Puls in ungeahnte Höhe treibt. Was nicht zuletzt am hervorragenden Sounddesign liegt. Kreischende Vogelschwärme, knarrendes Holz oder das Wimmern unseres verletzten Charakters bleiben im Gedächtnis. Und geben auch dem Killer unseren Standort trotz Versteck wider.

Faszination Teenager-Killer

Während wir die Überlebenden aus der Third-Person Ansicht steuern, sehen wir beim Killer die Welt aus einen Augen. Wortwörtlich. Denn die Ego-Perspektive ist zwar weit weniger übersichtlich, aber bereits ein Schlag auf unsere Opfer lässt sich humpelnd. Werden wir trotzdem huckepack vom Tenktakeldämon geholt, hämmern wir auf die Viereck-Taste, was uns zwar nicht befreit aber unsere Freunde dabei hilft uns zu wieder auf die Beine zu schicken. Auf der Jagd sind wir dennoch gar unbesiegbar. Wir sind schneller, können uns für kurze Zeit unsichtbar machen und haben eine Waffe. Zur Auswahl stehen rund 4 Killer mit völlig verschiedenen Fähigkeiten. Aber auch andere Charaktere haben besondere Eigenschaften. Dwight kann die Aura anderer Mitspieler sehen, der kräftige Jake kann Schmerzensschreie unterdrücken. Hier hat sich Behaviour Interactive wahrlich nicht lumpen lassen. Jeder Überlebende kann jedoch von der Taschenlampe Gebrauch machen, mit dem wir unseren Feind kurzzeitig blenden können.
Die Grafik wurde selbstverständlich etwas heruntergeschraubt auf die Konsolen gebracht. Kantenflimmern konnten wir in unserem Test feststellen, sowie leichte Tearing-Probleme und teils verwaschene Texturen in Innenräumen. Das Sounddesign kann jedoch, wie oben beschrieben, vollends überzeugen. Auch wollen die Entwickler in den nächsten Monaten kontinuierlich Gratis-DLC´s anbieten. Zu Halloween kommt beispielsweise ein “Michael Myers”-Update.

Unser Fazit zu Dead by Daylight

Zweifellos macht dieser, auf Konsolen, frische Multiplayer-Hit mit seinem eingängigen Spielprinzip großen Spaß. Auch, wenn das gesamte Spiel nur auf einem einzigen Spielmodus basiert ist jedes Match eine willkommene Überraschung. Ob im “Töte deine Freunde!”-Modus ohne Rank oder eben diesem ist von entscheidendem Maße zusammenzuarbeiten. Generatoren antreiben, Heilen oder sich aus den Klauen des Angreifers begreifen. Nur kleinere Einschnitte in Grafik und längeren Matchmaking-Zeiten trüben den allgemeinen Spielspaß.
Entwickler: Behaviour Interactive – Preis: 29,99 Euro – Für PlayStation 4, Xbox One und PC – USK: ab 18

Dead by Daylight (PlayStation 4)

Spielspaß - 80%
Gameplay - 75%
Grafik - 70%
Technik - 70%

74%

Empfehlung!

Raffinierter Multiplayer-Spaß mit blutigem Setting samt Trash-Charme.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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