Jabra Elite 85h im Test – ausgewogener Wireless-Over-Ear-Kopfhörer mit ANC
Mit dem Jabra Elite 85h hat sich in den letzten Tagen ein neuer Over-Ear-Kopfhörer in meine #Dailygadegts geschlichen, der Grund ist relativ einfach, meine bisherigen Bose QC25 haben nach etwas mehr als 4 Jahren nun den Geist aufgegeben und etwas Neues musste her. Durch die 20 % Aktion bei Amazon Warehouse-Deals während der Cyberweek habe ich die Elite 85h zu einem Preis von etwas mehr als 150 Euro bekommen. Da ich keine Probleme mit Warehouse-Deals habe, war mal wieder der Preis einer der ausschlaggebenden Punkte. Auch bin ich mit den Produkten von Jabra bis jetzt immer zufrieden gewesen. Ich benutze z.B. auch die Jabra Elite 75T als In-Ear Kopfhörer. Was die Elite 85h taugen habe ich hier einmal zusammengeschrieben.
Der Preis und die bisherigen Eindrücke waren neben der versprochenen Laufzeit von bis zu 36 Stunden, der Schnellladeoption und dem Active Noise Cancelling die Gründe, warum ich mich für die Jabra Elite 85h entschieden habe.
Nicht zu verspieltes Headset im klassischen Stil
Zum Lieferumfang gehören neben dem Headset noch ein Hardcase, eine 3,5 mm-Klinken Kabel, ein kurzes USB-C auf USB-A-Kabel und ein Klinken-Flugzeugadapter. Das stabile Hardcase soll den Elite 85h beim Transport schützen. Ein Netzteil befindet sich nicht im Lieferumgang, das kann man aber glaube ich durchaus verschmerzen. Jabra verwendet Kunstleder an der Unterseite des Bügels und an den Ohrpolstern. Die Ohrmuscheln, lassen sich einklappen und um 90 Grad drehen.
Man kann die 2-Achsen-Gelenkmechanik stufenlos einstellen. Der Auszug aus dem Kopfband ist lang genug.
Bedienen könnt Ihr den Elite 85h über zwei Druckknöpfe an der Unterseite der beiden Ohrmuscheln, die für den ANC-Mode und den integrierten Sprachassistenten zuständig sind, sowie über drei Schaltflächen auf der rechten Seite. Positiv sollte man erwähnen, dass die Ohrpolster ausgewechselt werden können. Für um die 20 Euro könnt Ihr neue Polster bestellen.
Die Elite 85h sitzen angenehm auf dem Kopf und umschließen selbst meine großen Ohren komplett ohne zu scheueren. So schafft ihr es den Kopfhörer mehrere Stunden zu tragen, ohne ein unangenehmes Drücken festzustellen. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es unter den Ohrpolstern an heißen Tagen recht warm werden könnte, da sie doch recht gut abschirmen.
Wie bereits erwähnt, lassen sich die Ohrmuscheln 90° drehen, dadurch schaltet sich der Kopfhörer auch automatisch aus. Ebenso gibt es eine automatische Trageerkennung, bei der die Wiedergabe automatisch stoppt, wenn man den Kopfhörer abnimmt bzw. fortsetzt, wenn man ihn wieder aufsetzt. Das funktioniert im Alltag erstaunlich gut.
Bedienung, einfach und simpel
Die drei Buttons auf der rechten Ohrmuschel lassen sich dank der kleinen Erhebungen schnell finden. Mit 1x Tippen auf die obere oder untere Taste könnt Ihr die Lautstärke regeln. Titel lassen sich durch gedrückt halten der Tasten vor- oder zurückspringen. Die mittlere groß Taste fungiert als Pause-/ Start-Taste oder zum Annehmen von Anrufen. Drückt ihr diese Taste etwas länger, versetzt ihr den Kopfhörer in den Pairing-Modus. Mit den Tasten an der Unterseite der rechten Ohrmuschel könnt ihr das Mikrofon De-/Aktivieren und den Sprach-Assistenten aktivieren. Mit der Taste auf der linken Seite könnt ihr durch die drei verschiedenen Sound-Modi wechseln.
Der Jabra Elite 85h verbindet sich mit Bluetooth 5.0, unterstützt dabei die Drahtlos-Profile HSP v1.2 , HFP v1.7, A2DP v1.3, AVRCP v1.6, PBAP v1.1 sowie SPP v1.2 und arbeitet mit den Audio-Codecs SBC und AAC. Er mit zwei Geräten gleichzeitig gekoppelt werden. Die Bluetooth-Reichweite soll laut Jabra bis zu 10 Metern betragen, was ich so auch bestätigen kann, erst bei einer größeren Entfernung gibt es vereinzelte Aussetzer oder gar Abbrüche. Einmal gekoppelt, verbindet sich das ANC-Headset automatisch mit dem Smartphone oder PC. Allerdings hat dieses Wechseln in meinem Test eher selten funktioniert, was mich dann doch etwas enttäuscht hat.
Die optionale Jabra Sound+ App
Die zugehörige App Sound+ ist übersichtlich gestaltet. Auf der Startseite lassen sich diverse als „Momente“ bezeichnete Settings einstellen, die hauptsächlich den Sound-Modus beeinflussen. Hier stehen die drei Modi „ANC“, „HearThrough“ und „Sound-Modus aus“ zur Wahl. Beim zweiten Modus werden Umgebungsgeräusche klar an den Nutzer weitergeleitet. Das ist insbesondere bei Gesprächen oder im Straßenverkehr hilfreich. Zudem bietet die App noch einen Equalizer mit sechs Presets und eigenen Speichermöglichkeiten sowie als Soundscapes bezeichnete Geräuschkulissen an, die dabei helfen sollen, andere Umgebungsgeräusche auszublenden. Mit dabei sind neben weißem oder rosa Rauschen auch diverse Naturtöne wie Wellen, Singvögel oder andere Sounds. Unter „Einstellungen“ findet ihr die Einstellungen für den Sprach-Assistenten wählen, Firmware Updates, On-Ear-Erkennung, Anruf-Steuerung, Ruhemodus usw. Für schusselige Menschen wie mich bietet Find my Jabra einen Ortungsdienst an. Die App kann den aktuellen Standort speichern um zu zeigen, wo ihr die Kopfhörer das letzte Mal benutzt habt.
Der Klang, von Haus aus eher neutral
Der Klang des Elite 85h kann als neutral beschrieben werden, das merkt man besonders im Bassbereich – Viele Hersteller sorgen dafür, dass ihre Geräte bereits in den Grundeinstellungen über eine hohe Bassbetonung verfügen, Jabra setzt hier eher Neutralität. Wer etwas mehr Bass oder Höhen möchte, kann diese über den EQ der App einstellen. Das Soundbild der Musik macht für mich eine gute Figur, die sich in dieser Preisklasse wohl nicht verstecken muss. Bei Telefonaten / Video-Calls liefert der Jabra Elite 85h eine beachtliche Leistung ab. Bei Gesprächen via MS Teams konnte man mich klar und deutlich verstehen.
Active Noise Canceling
Das Active Noise Cancelling (ANC) benutzt sechs der acht eingebauten Mikrofone um Umgebungsgeräusche wirkungsvoll auszublenden. Kurz, das ANC macht guten Job. Monotone Geräusche werden zum größten Teil komplett herausgefiltert und der HearThrough-Modus lässt sich via Taste schnell aktivieren.
Im Vergleich zu meinen betagten QC25 arbeitet das ANC wesentlich besser, auch hohe Geräusche werden hier mehr gedämpft. Kurze, schnelle Geräusche wie lärmende Kinder werden aber auch hier nicht eliminiert, das hatte ich aber auch nicht erwartet. Bei lang anhaltenden monotonen Geräuschen liefern die Elite 85H ein gutes Ergebnis.
Der Jabra Elite 85h kann länger
Die Akkulaufzeit gibt Jabra beim Elite 85h mit bis zu 36 Stunden mit aktiviertem ANC an. Diesen Wert konnte ich mit knapp 39h bei einer Lautstärke von ca. 50% sogar etwas überschreiten. Jabra war hier wohl etwas vorsichtig. Der Elite 85h erweist sich somit als als echter Dauerläufer unter den ANC-Headsets. Wenn der Akku dann doch einmal zur Neige geht, könnt ihr dank USB-C innerhalb von 2,5h wieder vollständig aufladen.
Jabra Elite 85h – mein Fazit
Die einfache Bedienbarkeit, der ehrliche Klang und die schier die nützlichen Funktionen sind die Stärken des Jabra Elite 85h. Die Verarbeitung des drahtlosen Active-Noise-Cancelling-Kopfhörers ist solide. Klanglich gibt es am Elite 85h für mich nichts auszusetzen, ich bin aber auch nicht unbedingt die Messlatte in Sachen Audio. Zum aktuellen Straßenpreis von um die 180 Euro bekommt man hier ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, dazu gute Akkulaufzeit, eine Schnellladefunktion, komfortable Bedienung und einen angenehmen Tragekomfort. Die bei mir aufgetretenen Probleme beim Verbindungswechsel sind verschmerzter und können ggf. auch an meinen gekoppelten Geräten liegen. Daher eher einen Abzug in der B-Note.
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